olle Kiste mit Prozessor "nicht Fisch, nicht Fleisch":
- Prozessor: Cyrix 5x86-100GP 3x mit 40 mm Miefquirl; auf Zwischensockel mit Spannungsregler für die Prozessorkernspannung
- Hauptplatine: SIS471 260 G MAIN BOARD INV 5.0 10 NOV 1994 (ähnlich: QDI SIS471G)
- Arbeitsspeicher: 48 MiB = 2× 16 MiB PS/2-FPM 60 ns single-sided + 4× 4 MiB SIMM 60 ns
- VLB-Grafikkarte: Cirrus Logic CL-GD5429 (2 MiB; VGA)
- VLB-IDE-Cache-Controller: Tekram DC-680T, erscheint gegenüber Mainboard-BIOS und Betriebssystem als "primary IDE controller" mit max. zwei IDE-Laufwerken sowie "primary FDC" mit max. zwei Diskettenlaufwerken; bestückt mit 16 MiB RAM = 4× 4 MiB SIMM 80 ns
- ISA-Karte (legacy): SIO-WB83787-3: 1× IDE (als "secondary IDE controller") + 1× FDC (deaktiviert) + 2× RS232 (16550A UART) + 1× ECP-Parallelport + 1× Gameport (deaktiviert)
- ISA-Karte (PnP): Creative Labs Vibra16X (Sound)
- ISA-Karte (PnP | jumperless @ jumperless): RTL8019 (10Base-2/T)
- XT-Karte (legacy): Winbond RTX-03F(V2): 1× RS232 (16550A UART) + 1× EPP-Parallelport
- Festplatte: Quantum Fireball 6.4AT (6,4 GB IDE udma2 @ mdma2) an CN1 am DC-680T, wird als "primary master" angesprochen
- Festplatte: Quantum Bigfoot2550A (2,5 GB IDE mdma2 @ mdma2) an CN2 am DC-680T, wird als "primary slave" angesprochen
- Festplatte: Quantum Fireball CR43A011 (4,3 GB IDE udma4 @ mdma2) als "secondary master" am SIO-WB83787-3
- CD-ROM-Laufwerk: irgendein 40× (IDE @ mdma2) als "secondary slave" am SIO-WB83787-3
- Diskettenlaufwerk: 3½“ 1,44 MB
- AT-Netzteil: 200 W irgendeins
- Gehäuse: AT-Desktop
- Betriebssystem: Slackware 9.1 Kernel 2.4.33.3
Der Prozessor Cyrix 5x86-100GP 3x ist eine "Hybrid-CPU", enthält also Teile eines 586ers, aber eben auch noch Teile eines 486ers in einem 486er-Prozessorgehäuse. Für diese Hybrid-CPU muss ein Linux-Kernel für "486" kompiliert werden. Ein für "586" kompilierter Linux-Kernel läuft nicht auf dieser Hybrid-CPU.
Das Brett entspricht in einem wesentlichen Punkt nicht dem QDI SIS471G: Es fehlt ein Spannungsregler für die Bereitstellung der Prozessorkernspannungen 3,3 V und 3,45 V, weshalb der Cyrix 5x86-100GP 3x nur auf einem Zwischensockel mit Spannungsregler für die Prozessorkernspannung auf diesem Brett läuft. Eigentlich gehört da ein Cyrix 5x86-
133GP drauf, aber den habe ich nicht. Der Intel Overdrive PODP5V83 läuft auf dem Brett nicht stabil. Schade, eine Pentium-Kiste ohne PCI-Bus hätte was. Hinsichtlich Speicherbestückung ist das Brett auch sehr eigen. [
Nachfolgendes getestet mit PS/2-FPM 8MiB double-sided, 16 MiB single-sided, 32 MiB double-sided; und SIMM 4× 4 MiB]: In den beiden PS/2-Steckplätzen dürfen nicht ein double-sided und ein single-sided Riegel stecken. Stecken in den beiden PS/2-Steckplätzen zwei double-sided Riegel, die unterschiedliche Kapazitäten haben dürfen, dürfen die vier SIMM-Steckplätze nicht bestückt werden.
An der VLB-Grafikkarte Cirrus Logic CL-GD5429 scheitert eine Bestückung des Bretts mit 64 MiB RAM = 2× 32 MiB FPM double-sided, da die CL-GD5429 ihren Adressbereich unsinnigerweise bei 62 MiB einblendet und das Brett kein "memory remapping" unterstützt.
An den VLB-IDE-Cache-Controller Tekram DC-680T können insgesamt vier IDE-Festplatten angeschlossen werden. Dabei werden die beiden an einem IDE-Kabel hängenden Festplatten allerdings zu einer "virtuellen Festplatte" mit der gesamten Speicherkapazität der beiden angeschlossenen Festplatten zusammengefasst. Das entspricht dem, was mittlerweile als JBOD (im Sinne von NRAID) bezeichnet wird. Die an CN1 des DC-680T angeschlossene(n) Festplatte(n) werden an Mainboard-BIOS und Betriebssystem als "IDE master" und die an CN2 des DC-680T angeschlossene(n) Festplatte(n) als "IDE slave" gemeldet. Auf den Anschluss von zwei Festplatten an einem IDE-Kabel am DC-680T wurde in dieser Kiste verzichtet. Der DC-680T muss nicht zwingend als "primary IDE controller" konfiguriert werden. Allerdings ist dann ein spezieller Treiber dafür erforderlich, den Linux nicht mitbringt. Unter Linux kann der DC-680T nicht mit dem IDE-Treiber bestiefelt werden, sondern nur mit dem älteren hd-Treiber, der nur den "primary IDE controller" unterstützt. Der DC-680T ist schon fast ein "Computer im Computer", denn auf dem werkelt ein Prozessor AMD N80C186-16.
Die Soundkarte Creative Labs Vibra16X ist nicht 100 % "Soundblaster kompatibel", denn sie benötigt zwei 8-Bit-DMA, üblicherweise 1 & 3. In dieser Kiste geht das, da dem ECP-Parallelport der DMA 0 per Steckbrücke verabreicht wird.
Die drei RS232-Ports liegen auf 0x3F8 @ IRQ 4, 0x2F8 @ IRQ 3 und 0x3E8 @ IRQ 12. An keinem der drei RS232-Ports funktioniert die "Logitech Pilot Mouse", die an anderen RS232-Ports klaglos arbeitet.