Samsung SSD 830: Partitionstabelle weg!?

[Xaar]

Hallöchen!

Ich habe hier ein Problem: Gestern Abend hab' ich wie gewohnt mein W700ds runtergefahren - und wollte es nun wieder starten. Allerdings meint es nun, dass kein Betriebssystem vorhanden wäre.

Also hab' ich den Rechner mal mit grml hochgefahren und wollte mir die auf der Systemplatte (Samsung SSD 830 256 GB) vorhandenen Daten ansehen - allerdings melden mir sowohl cfdisk als auch fdisk, dass keine Partitionstabelle vorhanden wäre. Beim Booten von grml wird auch gemeldet, das die Platte eine unbekannte Partitionstabelle hätte o.O Die SMART-Werte sehen aber unauffällig aus.

Code:

smartctl 6.4 2014-10-07 r4002 [x86_64-linux-3.16.0-1-grml-amd64] (local build)
Copyright (C) 2002-14, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org

=== START OF INFORMATION SECTION ===
Model Family:     Samsung based SSDs
Device Model:     SAMSUNG SSD 830 Series
Serial Number:    S0VZNEAC803941
LU WWN Device Id: 5 002538 043584d30
Firmware Version: CXM03B1Q
User Capacity:    256.060.514.304 bytes [256 GB]
Sector Size:      512 bytes logical/physical
Rotation Rate:    Solid State Device
Device is:        In smartctl database [for details use: -P show]
ATA Version is:   ACS-2 T13/2015-D revision 2
SATA Version is:  SATA 3.0, 6.0 Gb/s (current: 3.0 Gb/s)
Local Time is:    Sun Oct  2 08:38:01 2016 UTC
SMART support is: Available - device has SMART capability.
SMART support is: Enabled

=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
SMART overall-health self-assessment test result: PASSED

General SMART Values:
Offline data collection status:  (0x00)    Offline data collection activity
                    was never started.
                    Auto Offline Data Collection: Disabled.
Self-test execution status:      (   0)    The previous self-test routine completed
                    without error or no self-test has ever
                    been run.
Total time to complete Offline
data collection:         ( 1020) seconds.
Offline data collection
capabilities:              (0x5b) SMART execute Offline immediate.
                    Auto Offline data collection on/off support.
                    Suspend Offline collection upon new
                    command.
                    Offline surface scan supported.
                    Self-test supported.
                    No Conveyance Self-test supported.
                    Selective Self-test supported.
SMART capabilities:            (0x0003)    Saves SMART data before entering
                    power-saving mode.
                    Supports SMART auto save timer.
Error logging capability:        (0x01)    Error logging supported.
                    General Purpose Logging supported.
Short self-test routine
recommended polling time:      (   2) minutes.
Extended self-test routine
recommended polling time:      (  17) minutes.

SMART Attributes Data Structure revision number: 1
Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds:
ID# ATTRIBUTE_NAME          FLAG     VALUE WORST THRESH TYPE      UPDATED  WHEN_FAILED RAW_VALUE
  5 Reallocated_Sector_Ct   0x0033   100   100   010    Pre-fail  Always       -       0
  9 Power_On_Hours          0x0032   097   097   000    Old_age   Always       -       14658
12 Power_Cycle_Count       0x0032   098   098   000    Old_age   Always       -       1609
177 Wear_Leveling_Count     0x0013   098   098   000    Pre-fail  Always       -       54
179 Used_Rsvd_Blk_Cnt_Tot   0x0013   100   100   010    Pre-fail  Always       -       0
181 Program_Fail_Cnt_Total  0x0032   100   100   010    Old_age   Always       -       0
182 Erase_Fail_Count_Total  0x0032   100   100   010    Old_age   Always       -       0
183 Runtime_Bad_Block       0x0013   100   100   010    Pre-fail  Always       -       0
187 Uncorrectable_Error_Cnt 0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
190 Airflow_Temperature_Cel 0x0032   078   056   000    Old_age   Always       -       22
195 ECC_Error_Rate          0x001a   200   200   000    Old_age   Always       -       0
199 CRC_Error_Count         0x003e   253   253   000    Old_age   Always       -       0
235 POR_Recovery_Count      0x0012   099   099   000    Old_age   Always       -       34
241 Total_LBAs_Written      0x0032   099   099   000    Old_age   Always       -       16570016965

SMART Error Log Version: 1
No Errors Logged

SMART Self-test log structure revision number 1
No self-tests have been logged.  [To run self-tests, use: smartctl -t]

SMART Selective self-test log data structure revision number 1
SPAN  MIN_LBA  MAX_LBA  CURRENT_TEST_STATUS
    1        0        0  Not_testing
    2        0        0  Not_testing
    3        0        0  Not_testing
    4        0        0  Not_testing
    5        0        0  Not_testing
Selective self-test flags (0x0):
  After scanning selected spans, do NOT read-scan remainder of disk.
If Selective self-test is pending on power-up, resume after 0 minute delay.

Wie kann sowas sein? SSD im Eimer? Irgendwas Anderes? Sind ja bisher keine Sektoren neu zugeordnet worden - und ob rund 7,7 TB written zu Viel sind, kann ich nicht beurteilen...

Gibt's Möglichkeit, die Platte anderweitig anzusehen, ob noch Daten drauf sind?

[DosAmp]

Ich würde – neben einem groben Check mit hexdump, ob überhaupt noch etwas außer Nullen vorhanden ist – erst einmal probieren, mit Testdisk die Partitionen wiederherzustellen.
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_Step_By_Step
In einem zweiten Schritt sollten die Partitionen auf Integrität überprüft und wieder ein bootfähiger MBR erstellt werden, z. B. mit der mbr.bin aus dem Syslinux-Paket.

[clik!84]

(02.10.2016 10:06)DosAmp schrieb:  Ich würde – neben einem groben Check mit hexdump, ob überhaupt noch etwas außer Nullen vorhanden ist – erst einmal probieren, mit Testdisk die Partitionen wiederherzustellen.
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_Step_By_Step
In einem zweiten Schritt sollten die Partitionen auf Integrität überprüft und wieder ein bootfähiger MBR erstellt werden, z. B. mit der mbr.bin aus dem Syslinux-Paket.

Oder mit fixmbr.exe
Achso, da ist bloß Linux drauf? Dann mit der mbr.bin.

[Alpha]

(02.10.2016 10:48)clik!84 schrieb:  

(02.10.2016 10:06)DosAmp schrieb:  Ich würde – neben einem groben Check mit hexdump, ob überhaupt noch etwas außer Nullen vorhanden ist – erst einmal probieren, mit Testdisk die Partitionen wiederherzustellen.
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_Step_By_Step
In einem zweiten Schritt sollten die Partitionen auf Integrität überprüft und wieder ein bootfähiger MBR erstellt werden, z. B. mit der mbr.bin aus dem Syslinux-Paket.

Oder mit fixmbr.exe
Achso, da ist bloß Linux drauf? Dann mit der mbr.bin.

Wo soll denn hier bitte fixmbr.exe helfen? Das wird nicht helfen die Partitionen wiederherzustellen.

Der beste Ansatz ist, wie von DosAmp geschrieben, TestDisk drüber laufen zu lassen..

[Arnulf zu Linden]

(02.10.2016 09:41)Xaar schrieb:  und ob rund 7,7 TB written zu Viel sind, kann ich nicht beurteilen...

Wenn sich die Partititonstabelle wieder herstellen lässt, lass von einem Live-Linux aus badblocks -nsv über die SSD laufen. Wenn die Partititonstabelle irreparabel beschädigt ist, lass von einem Live-Linux aus badblocks -wsv über die SSD laufen. Schau Dir vor und nach dem badbocks-Durchlauf die SMART-Werte an.

[freaked]

samsung selbst sagt 7tb written sind kein problem

[Alpha]

An 7,7TB kann es nicht wirklich liegen.. selbst ganz alte SSDs können erheblich mehr.. meine alte C300, die nochmals älter ist als 830er darf schafft mind. 72TB.

[Xaar]

(02.10.2016 10:06)DosAmp schrieb:  Ich würde – neben einem groben Check mit hexdump, ob überhaupt noch etwas außer Nullen vorhanden ist – erst einmal probieren, mit Testdisk die Partitionen wiederherzustellen.
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_Step_By_Step
In einem zweiten Schritt sollten die Partitionen auf Integrität überprüft und wieder ein bootfähiger MBR erstellt werden, z. B. mit der mbr.bin aus dem Syslinux-Paket.

Vielen Dank für den Tipp! TestDisk hat die Partitionen wieder gefunden und nach dem Schreiben der Partitionstabelle half eine Reparatur mit der Windows 7-DVD, um das Windows 7 wieder bootfähig zu bekommen Scheinbar haben sich die Partitions-IDs geändert mit der neuen Partitionstabelle.

(02.10.2016 13:54)Arnulf zu Linden schrieb:  Wenn sich die Partititonstabelle wieder herstellen lässt, lass von einem Live-Linux aus badblocks -nsv über die SSD laufen. Wenn die Partititonstabelle irreparabel beschädigt ist, lass von einem Live-Linux aus badblocks -wsv über die SSD laufen. Schau Dir vor und nach dem badbocks-Durchlauf die SMART-Werte an.

Die SMART-Werte schau' ich mir bei Badblocks generell vorher und nachher an - aber ein Testlauf mit -nsv ist gewiss nicht verkehrt.

(02.10.2016 14:39)Alpha schrieb:  An 7,7TB kann es nicht wirklich liegen.. selbst ganz alte SSDs können erheblich mehr.. meine alte C300, die nochmals älter ist als 830er darf schafft mind. 72TB.

Das habe ich fast vermutet. Nur: Was könnte hier passiert sein? Wie geht plötzlich die Partitionstabelle futsch?

[Alpha]

Ich hab mit Samsung schon öfters solche Probleme erlebt.. (bei den "günstigen" SSDs)

[Playitlouder]

Samsungs trim implementation war früher einfach buggy. Da gabs Berichte, dass ganze Server Farmen gestorben sind, weil die Samsung ssds Datenbanken weg optimiert hatten.

Meine 840 Pro am MacBook hat auch schon mehrfach geschafft das HFS+ volume zu beschädigen.