(24.12.2019 15:18)Arnulf zu Linden schrieb: Damals hatte Höxter schon eine verkehrsberuhigte Innenstadt, während sich durch Holzminden die Blechlawine wälzte und auf dem Haarmannplatz kulminierte. Stadtoldendorf war und ist 'n Dorf – steckt ja schon im Ortsnamen.
Inzwischen ist die Innenstadt von Holzminden verkehrsberuhigt und gewissermaßen tot, das liegt aber auch an einer verfehlten Lokalpolitik, die die Innenstadt hat sterben lassen. Eine geschwinde Fahrt nach Hameln, Paderborn oder gar Hannover ermöglicht eine wesentlich bessere Qualität an Shopping.
(24.12.2019 15:18)Arnulf zu Linden schrieb: Erfüllung mag man eher finden, wenn man die Stadt Fahrrad fahrend oder wandernd verlässt. Die Naturräume umzu sind recht abwechslungsreich (teilweise Sandstein, teilweise Kalkstein). [...]
Ach ja, man kann zu dem Eindruck gelangen, dass Du immer noch im "Land hinter'm Tunnel" fest hängst.
Seit jeher mahne ich schon allen an, dass hier Hase und Fuchs sich gute Nacht sagen, außer schönen Bergen haben wir hier nichts. Alleine schon um in die Nähe einer Autobahn zu kommen muss man mindestens eine Stunde Fahrzeit auf sich nehmen. Hier ist man echt am Ende der Welt. Selbst meine Mutter sagt inzwischen, dass hier in der Region ein gewisser grauer Schleier hängt, den einen depressiv machen kann.
Deswegen lade ich hier auch niemanden hin ein. Es gibt bis auf die Natur nichts zu sehen oder zu tun. Eher ergreife ich über Wochen(enden) die Flucht in zivilisiertere Regionen.
(24.12.2019 15:18)Arnulf zu Linden schrieb: Das ist vor allem Gestank! Aus NRW kam deswegen sogar mal 'ne Klage wegen Verstoßes gegen die TA-Luft. Am ekligsten fand ich damals Kaffee, Mokka und Karamel. Den alltäglichen Aromastoff-Mief rochen wir gar nicht mehr, Verwandte auf Besuch sprachen uns regelmäßig auf den Gestank in der Stadt an.
Bei symrise fällt mir sofort die "Entöffentlichung öffentlichen Raums" ein. Dieser Dreckskonzern verleibte den untersten Teil der Ruhmortalstraße seinem Firmengelände ein.
Als Schüler des Campe-Gymnasium und sowieso sehr naher Anwohner beider Firmengelände von Symrise hatte ich stets die neuen Kreationen in der Nase.
Am besten war es, wenn ein dezenter Duft von Maggi Würze in der Luft lag. Inzwischen ist es aber besser geworden. Richtig krass gestunken hats in den letzten Jahren nicht mehr. Aber na gut, ich wohne auch inzwischen weiter weg vom "Epizentrum". Oder man hat sich einfach, wie du schon gesagt hast, nur gewöhnt.
Ändert aber nur wenig dran dass Symrise und Stiebel Eltron beide die größten Arbeitgeber in der Region darstellen. Ich für meinen Teil hätte gegen einer Einstellung in einem der beiden Unternehmen nichts, hat hier nur Vorteile.
Aber ich glaube bevor das was wird habe ich mich in anderen Regionen niedergelassen.
(24.12.2019 15:18)Arnulf zu Linden schrieb: Die beiden Mordfälle ereigneten sich gar nicht in den "historischen" Stadtgebieten von HOL und HX, aber die Presse kann HOL und HX natürlich besser ausschlachten als Rottmündetal und Bosseborn.
Naja wenn man sich die Storys drum herum ansieht, dann trifft Höxter und Holzminden immer gut zu, der Polizistenmord wurde von einem Geschwisterpaar aus dem Kreis Höxter durchgeführt und Bosseborn teilt sich die Postleitzahl mit Höxter. Man kann's sich schon irgendwie so hindrehen, wie man es benötigt.