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Palm PDA als Ebook - Ein Erfahrungsbericht
Dirk Offline
Software Archäologe

Beiträge: 14.722
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #1
Palm PDA als Ebook - Ein Erfahrungsbericht
Ebooks sind ja enorm im Kommen. Sagt der Handel. Demnächst wirft Amazon dem Ipad eine billigere Variante entgegen, immer noch über 100 € teuer. Aber was solls. Ich lese Ebooks schon seit Jahren. Hier mein Erfahrungsbericht.

Ich nutze dazu alte Palms, erste einen IIIxe, jetzt einen m125, beide sind nur für reine Ebooks geeignet, sprich nur Text, das liegt an Ihrem kleinen Bildschirm, recht kleinen Auflösung und es sind S/W Geräte.

Aber das sind bei Büchern ihre Stärken. Man kann jederzeit Anhalten wann man will, sie haben ein fixes Gewicht und die S/W Bildschirme lieben sogar Sonnenlicht. Selbst am Strand sind sie gut lesbar, nicht so wie klassische TFT Displays. Beide haben Hintergrundbeleuchtung, man kann auch im Bett lesen, ohne Nachttischlampe. Ist sogar von Vorteil, den gerade Dämmerlicht ist eher schwierig.

Die Palms schalten beim Zuschalten der Hintergrundbeleuchtung nämlich auf inverse Beleuchtung. Aus Schwarz auf weiß wird dann Grün beleutet auf Schwarz. Die Ur-Palm-Pilots waren Schwarz auf Grünbeleuchtet, im Dämmerlicht ein Vorteil. Es gibt aber Hacks die das korregieren. Per Software. Oder man baut um, mein Palm IIIxe hat ein Palm Pilot Display und folglich das alte Verhalten.

Einen Nachteil haben allerdings die Palm Displays, sie spiegeln relativ Stark. Man kann sich daran gewöhnen, aber es gibt bei ebay noch heute günstig Folien dafür zu kaufen. für 4 € ist man dabei, die Displays werden leicht matter, spiegeln aber dadurch kaum noch. sehr angenehm.

Die beiden Palms werden mit normalen AAA Batterien angetrieben, wobei man auch Akkus verwenden kann. Zur Korrektur der Landestandsanzeige gibt es wieder Hacks. Ein Satz (2 stück ) neuer 800 mA Akkus hält bei mir gut ein woche, oder so 10 stunden lesen. geschätzt meist schaffe ich 1,5 Bücher.

Der große Unterschied zwischen den neueren und den Farbpalms liegt unter anderem im energiespeicher begraben, die haben nämlich interne Akkus. Und die können je nach alter schon etwas kraftlos sein und inzwischen auch recht schwierig zu ersetzen.

Warum hab ich vom Palm IIIxe zum m125 gewechselt? Der m125 ist etwas kompakter, hat ein kleineres Display (bei gleicher Auflösung), eigentlich ein Contrapunkt, aber er hat einen entscheiden vorteil: SD-Card Slot.

Der nervigste Punkt an den Palms ist nämlich der, das die keine Flash Speicher haben, nur RAM und ROM. Sprich Akku tot -> Daten weg. Mit Freeware kann man nun die Daten auf dem m125 auf die SD Karte Backupen. Praktisch. Ansonsten können beide ein Backup nur auf einen PC mit Palm Software via Craddle erstellen. Der Palm III noch mit Seriellen Anschluss, und daher etwas langsam, der m125 per USB recht fix.

Man kann sogar verschiedene Geräte an einem Rechner mit der Software verwalten. meinen alten nutzt jetzt meine Frau.

Wo bekommt man die Bücher her? Natürlich aus dem Internet. Zum einen natürlich die Gemeinfreien kostenlose.

Und dann natürlich (habe ich gehört) das es sein könnte, das es auch weitere quellen gäbe, wo man allein deutsche bücher um die 30.000 titel, finden kann. dort gäbe es vor allem populäre belletristik.

hat man ein buch gefunden (pdf, epub, txt) kann man am leichtesten mit Callibre (calibre - E-book management) in das Palm Format (pdb, bzw prc) konvertieren. Die so entstandenen Dateien kann man per Palm Software direkt in den Hotsynch geben, oder falls möglich auf eine Speicherkarte kopieren (Pfad x:\palm\launcher).

Man verliert natürlich individuelles Design (Seiten, Fettungen, Kursiv, Bilder) dafür kann man es dann aber mit einem der vielen Reader zügig lesen. Mein Favourit ist TiBR:
Freeware Palm: TiBR v1.52

Hier kann man einfach per Wippe hoch und runterblättern und behält Zeit, Fortschritt (in %) und Batterieladung im Blick. Das Programm unterstützt auch Speicherkarten.

Mehr braucht es ansich nicht. Wie gesagt je nach palm kann ein backupprogramm hilfreich sein (hab ne freeware, die es kaum mehr im netz gibt, bei interesse melden). Für den bekannten Hackmaster gibts noch einige hardwarespielereien.

Momentan sind bei ebay die palms wieder recht teuer geworden, den palm iii hab ich vor jahren für sehr kleines geld geschossen, den palm m125 musste ich 10 € für bezahlen. teilweise geht der aber deutlich teurer weg. man kann aber günstig einsteigen wenn man sich einen palm pilot holt. man sollte nur schauen das der mindestens palm OS 2 hat (wegen der software) und das es mindestens 1 MB Speicher hat. Geräte mit 512 KB sind für dickere Bücher ein wenig zu klein. dann muss man splitten. Grob kann an sagen das bei den meisten büchern seitenanzahl = kb hinhaut. die meisten romane haben bei mir 200-400 kb, wälzer haben aber auch mal 600-900 kb.

Noch Fragen?


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30.07.2010 10:07
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gandro Offline
Quälgeist

Beiträge: 8.950
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #2
Palm PDA als Ebook - Ein Erfahrungsbericht
Hm.. hab jetzt nicht alles im Detail gelesen, aber so ganz überzeugen tut es mich nicht. Ich suche nämlich auch gerade einen E-Book-Reader

Gerade Akkulaufzeit von nur 10h und Spiegeldisplay ist nichts, was man bei einem E-Book-Reader haben will. Sonst kann ich auch gleich mein Laptop verwenden, das krieg ich auch auf 8h.

Und voller PDF-Support (mit Bildern oder Grafiken, ich hab auch Sachbücher mit unverzichtbaren Grafiken) ist für mich zwingend.

Der Amazon Kindle wär da ein interessantes Produkt. Um das kurz klarzustellen:
Dirk schrieb:  Demnächst wirft Amazon dem Ipad eine billigere Variante entgegen, immer noch über 100 € teuer.
Erstens gibts den Kindle schon länger als das iPad. Zweitens ist das keine Billig-iPad-Variante, sondern ein E-Book-Reader:

Heisst: Kein Spiegel-LCD wie das iPad oder deine Palms, sondern sonnenbeständiges E-Ink-Display, was man in hellster Sonne noch lesen kann. Dazu ne Akkulaufzeit von einem Monat. Und das für ca 100€. Leider aber nicht in deutschsprachigen Gebieten verfügbar, weil keine deutschen E-Books, und das ist auch der Haken daran, weil mit Import und so muss man doch wieder etwas mehr als 100€ rechnen (billiger als ein Full-Featured-iPad ist es aber allemal).

Hat zwar Amazon-DRM drauf, kann man aber drauf verzichten und selber PDFs drauf laden, ohne irgendwelche doofe Synchronisierungssoftware.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.07.2010 10:51 von gandro.)
30.07.2010 10:43
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oreissig Offline
Maître Modérateur

Beiträge: 12.021
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #3
Palm PDA als Ebook - Ein Erfahrungsbericht
naja die sache is einfach die, dass man son palm halt mal für 10€ kriegt
abgesehen davon sind die allein schon von den größenverhältnissen eine ganz andere liga und in sofern keine direkte konkurrenz

bis auf die geringere laufzeit würd ich mal behaupten, dass ein S/W-LCD von der Lesbarkeit kaum über nem EInk liegen sollte...s/w ist einfach s/w, da gibts nix weiter
hab ja auch nen IIIxe, aber den hab ich mir eher for the lulz gekauft und nie wirklich im Alltag benutzt..in wiefern das Displayspiegeln jetzt ein Problem darstellt kann ich daher nich beurteilen
30.07.2010 10:50
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gandro Offline
Quälgeist

Beiträge: 8.950
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #4
Palm PDA als Ebook - Ein Erfahrungsbericht
Gibt es denn PDF-fähige Palms? Weil meine mathematische Formeln will ich nicht als .txt haben.
30.07.2010 10:52
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Dirk Offline
Software Archäologe

Beiträge: 14.722
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #5
Palm PDA als Ebook - Ein Erfahrungsbericht
es gibt einen adobe reader für palm. der bastelt die pdfs um, aber ich fand den selbst auf 33 mhz dragons viel zu lahm. bzw mit 160x160 pixeln ist das display echt nicht das übersichtlichste.

ich less halt nur reine bücher. im urlaub wars am strand echt luxiriös, hatte 10 bücher bei, und selbst das ich gelesen habe wäre physich deutlich größer gewesen.

wie gesagt das spiegeln bekommt man mit billiger folie weg, die laufzeit war nur grob geschätzt. wechsel etwa jede woche die akkus, und lese jeden abend etwa eine stunde. allerdings im bett meist mit hintergrundbeleuchtung. ohne beleuchtung dürfte die laufzeit deutlich länger sein. standby ist ja eh ausgeklammert, da läuft der auf den akkus bestimmt weit über einen monat.

im sonnenschein ist die lessbarkeit super.

vielleicht wäre nen alter tablet was für dich. müsste ja nen pentium 1 reichen. hatte mal mit dem stylistik versucht. durch die auflösung wars nicht so der hammer, zudem war das ganze nicht wirklich superscharf. nen weiterer nachteil war das man nicht mit ner taste umblättern konnte.

ich warte persönlich auch auf nen billigen e-ink reader, denke aber das sich das in mittkerfristiger zeit erledigt hat. in deutschland wird der legale ebook markt bei den preisen eher klein bleiben. und wenn wird eher die geschichte von wollmilchsau geräten abgedeckt.

beim palm gefällt mir halt gegenüber nen netbook die deutlich längere laufzeit, der sofortbereitstand, geringere gewicht, keine geräuschentwicklung

30.07.2010 12:09
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Commodore-Freak Offline
Mit Velocity Engine

Beiträge: 5.305
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #6
Palm PDA als Ebook - Ein Erfahrungsbericht
Ich kann mir nach wie vor nicht vorstellen, Bücher auf so einem kleinen Display zu lesen.
Wenn ich ein Buch lese, dann möchte ich das auch gerne genießen, und längere Fließtexte lesen auf einem Display <7" ist schlichtweg nicht angenehm. Total egal, ob es sonnen-resistent ist, viel oder wenig spiegelt und was weiß ich.
30.07.2010 12:13
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winfreak Offline
アンゲシュテルタ

Beiträge: 10.495
Registriert seit: Aug 2008
Beitrag #7
Palm PDA als Ebook - Ein Erfahrungsbericht
Mir ist das mit den E-Books auch nicht wirklich lieb, wenn ich ein Buch lesen will, dann lese ich ein Buch, welches aus Seiten (Papier) und nicht aus nem elektronischen Datenbalk besteht...

[Bild: winfreak_32972_14.png]
30.07.2010 12:15
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chiaki Offline
Die Pommesfee

Beiträge: 12.554
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #8
Palm PDA als Ebook - Ein Erfahrungsbericht
das feeling ist einfach anders bei nen buch
30.07.2010 12:17
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oreissig Offline
Maître Modérateur

Beiträge: 12.021
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #9
Palm PDA als Ebook - Ein Erfahrungsbericht
ich denke das mit dem "gefühl" istn reines gewohnheitsargument weil man sichs bisher nicht anders vorstellen kann
wenn der reader gut genug is (in preis, lesbarkeit, laufzeit, usability, ...) dann liegen die vorteile halt auf der Hand, dass das Teil so dick is wie ein Reclam-Heftchen und einfach mal 100 dicke Wälzer fassen kann
30.07.2010 12:32
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Dirk Offline
Software Archäologe

Beiträge: 14.722
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #10
Palm PDA als Ebook - Ein Erfahrungsbericht
Angefangen hats bei mir sowie mit sachen, die man schlicht auch garnicht mehr als papierform gekriegt hat.

Und man gewöhnt sich sehr schnell dran. zumal dicke bücher den nachteil haben einfach zu wiegen. wird auf dauer unbequem. hatte es auch mal bei nen älteren taschenbuch das der druck saumäßig war. also so der megafan bin ich nicht vom papierwerk. man ist es halt auch einfach gewöhnt.

30.07.2010 15:58
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