Ebooks sind ja enorm im Kommen. Sagt der Handel. Demnächst wirft Amazon dem Ipad eine billigere Variante entgegen, immer noch über 100 € teuer. Aber was solls. Ich lese Ebooks schon seit Jahren. Hier mein Erfahrungsbericht.
Ich nutze dazu alte Palms, erste einen IIIxe, jetzt einen m125, beide sind nur für reine Ebooks geeignet, sprich nur Text, das liegt an Ihrem kleinen Bildschirm, recht kleinen Auflösung und es sind S/W Geräte.
Aber das sind bei Büchern ihre Stärken. Man kann jederzeit Anhalten wann man will, sie haben ein fixes Gewicht und die S/W Bildschirme lieben sogar Sonnenlicht. Selbst am Strand sind sie gut lesbar, nicht so wie klassische TFT Displays. Beide haben Hintergrundbeleuchtung, man kann auch im Bett lesen, ohne Nachttischlampe. Ist sogar von Vorteil, den gerade Dämmerlicht ist eher schwierig.
Die Palms schalten beim Zuschalten der Hintergrundbeleuchtung nämlich auf inverse Beleuchtung. Aus Schwarz auf weiß wird dann Grün beleutet auf Schwarz. Die Ur-Palm-Pilots waren Schwarz auf Grünbeleuchtet, im Dämmerlicht ein Vorteil. Es gibt aber Hacks die das korregieren. Per Software. Oder man baut um, mein Palm IIIxe hat ein Palm Pilot Display und folglich das alte Verhalten.
Einen Nachteil haben allerdings die Palm Displays, sie spiegeln relativ Stark. Man kann sich daran gewöhnen, aber es gibt bei ebay noch heute günstig Folien dafür zu kaufen. für 4 € ist man dabei, die Displays werden leicht matter, spiegeln aber dadurch kaum noch. sehr angenehm.
Die beiden Palms werden mit normalen AAA Batterien angetrieben, wobei man auch Akkus verwenden kann. Zur Korrektur der Landestandsanzeige gibt es wieder Hacks. Ein Satz (2 stück ) neuer 800 mA Akkus hält bei mir gut ein woche, oder so 10 stunden lesen. geschätzt meist schaffe ich 1,5 Bücher.
Der große Unterschied zwischen den neueren und den Farbpalms liegt unter anderem im energiespeicher begraben, die haben nämlich interne Akkus. Und die können je nach alter schon etwas kraftlos sein und inzwischen auch recht schwierig zu ersetzen.
Warum hab ich vom Palm IIIxe zum m125 gewechselt? Der m125 ist etwas kompakter, hat ein kleineres Display (bei gleicher Auflösung), eigentlich ein Contrapunkt, aber er hat einen entscheiden vorteil: SD-Card Slot.
Der nervigste Punkt an den Palms ist nämlich der, das die keine Flash Speicher haben, nur RAM und ROM. Sprich Akku tot -> Daten weg. Mit Freeware kann man nun die Daten auf dem m125 auf die SD Karte Backupen. Praktisch. Ansonsten können beide ein Backup nur auf einen PC mit Palm Software via Craddle erstellen. Der Palm III noch mit Seriellen Anschluss, und daher etwas langsam, der m125 per USB recht fix.
Man kann sogar verschiedene Geräte an einem Rechner mit der Software verwalten. meinen alten nutzt jetzt meine Frau.
Wo bekommt man die Bücher her? Natürlich aus dem Internet. Zum einen natürlich die Gemeinfreien kostenlose.
Und dann natürlich (habe ich gehört) das es sein könnte, das es auch weitere quellen gäbe, wo man allein deutsche bücher um die 30.000 titel, finden kann. dort gäbe es vor allem populäre belletristik.
hat man ein buch gefunden (pdf, epub, txt) kann man am leichtesten mit Callibre (
calibre - E-book management) in das Palm Format (pdb, bzw prc) konvertieren. Die so entstandenen Dateien kann man per Palm Software direkt in den Hotsynch geben, oder falls möglich auf eine Speicherkarte kopieren (Pfad x:\palm\launcher).
Man verliert natürlich individuelles Design (Seiten, Fettungen, Kursiv, Bilder) dafür kann man es dann aber mit einem der vielen Reader zügig lesen. Mein Favourit ist TiBR:
Freeware Palm: TiBR v1.52
Hier kann man einfach per Wippe hoch und runterblättern und behält Zeit, Fortschritt (in %) und Batterieladung im Blick. Das Programm unterstützt auch Speicherkarten.
Mehr braucht es ansich nicht. Wie gesagt je nach palm kann ein backupprogramm hilfreich sein (hab ne freeware, die es kaum mehr im netz gibt, bei interesse melden). Für den bekannten Hackmaster gibts noch einige hardwarespielereien.
Momentan sind bei ebay die palms wieder recht teuer geworden, den palm iii hab ich vor jahren für sehr kleines geld geschossen, den palm m125 musste ich 10 € für bezahlen. teilweise geht der aber deutlich teurer weg. man kann aber günstig einsteigen wenn man sich einen palm pilot holt. man sollte nur schauen das der mindestens palm OS 2 hat (wegen der software) und das es mindestens 1 MB Speicher hat. Geräte mit 512 KB sind für dickere Bücher ein wenig zu klein. dann muss man splitten. Grob kann an sagen das bei den meisten büchern seitenanzahl = kb hinhaut. die meisten romane haben bei mir 200-400 kb, wälzer haben aber auch mal 600-900 kb.
Noch Fragen?