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Quasi @ ct 17/2010
klemmi Offline
Erfahrener Benutzer

Beiträge: 901
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Beitrag #21
Quasi @ ct 17/2010
Sind e-Books nicht zur Zeit noch in Deutschland an die Buchpreisbindung geknüpft und damit genauso teuer, wie das Papierexemplar?

30.11.2010 19:04
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Dirk Offline
Software Archäologe

Beiträge: 14.721
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #22
Quasi @ ct 17/2010
Die Buchpreisbindung hat nichts mit der Höhe zu tun. Der Verlag denkt sich nach gut dünken einen Preis aus. Dieser muss überall in Dtl. gleich sein, ob Stadt, Land, Onlinehandel oder Kleiner Laden.

Megen den Preis von ebooks: die datei kostet nichts, aber natürlich die hardware um das zeug bereitzustellen. klar ist durch drm ein enormer mehraufwand (inklusive lizenzkosten). zudem sind ebooks mit 19% besteuert, gedruckte nach 7 %.

@gandro: wenn du keinen markt für gebrauchte ebooks siehst, versteh ich nicht, wie du pro ebooks sein kannst. Nen Wettbewerb findet nicht statt, die preise sind tendenziell eher höher. hab gerade auf gamestar nen artikel über downloadgames gelesen, da es keinen grund für abverkäufe gibt, sind die downloadspiele auch lange nach release deutlich teurer als budget versionen im handel...

30.11.2010 19:14
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oreissig Offline
Maître Modérateur

Beiträge: 12.021
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #23
Quasi @ ct 17/2010
Dirk schrieb:  Megen den Preis von ebooks: die datei kostet nichts, aber natürlich die hardware um das zeug bereitzustellen.
na komm, bissl nen webserver für ne pdf hinzustellen kriegt man für unter 10€ im monat hin
tendenziell kann man einfach sagen, dass digitale distribution nix kostet
30.11.2010 19:26
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klemmi Offline
Erfahrener Benutzer

Beiträge: 901
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #24
Quasi @ ct 17/2010
Ich denke, mit zunehmender Dauer nach der Veröffentlichung sinkt einfach die Nachfrage nach einem Buch. Dann fällt auch der Preis, weil der Verlag ja sonst niichts mehr verkauft?

Das mit der Buchpreisbindung habe ich gerade mal nachgelesen. Stimmt, das spielt dabei eigentlich keine Rolle.

30.11.2010 19:29
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Dirk Offline
Software Archäologe

Beiträge: 14.721
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #25
Quasi @ ct 17/2010
Die Verlage setzen aber wie gesagt auf DRM. Das heißt neben space, shop und zahlsystem muss auch noch das drm zeug drauf laufen, und zwar beim lizenzgeben als auch beim prüfen. ich denke das erhöht die anforderungen udn vor allem die lizenzkosten. schätze adobe & co verschenken das auch nicht.

@klemmi:
Bei digitaler Ware hat der Händler kaum einen grund den preis zu senken. Aber hat keine Lagerungskosten, oder musste in vorkosten gehen. verkaufte sich ein buch nicht in gedruckter form, musste das zeug ja vorher hergestellt werden und muss jetzt irgendwo rumliegen.

30.11.2010 19:31
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gandro Offline
Quälgeist

Beiträge: 8.950
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #26
Quasi @ ct 17/2010
Wichtig ist: Der Film- und Spielemarkt sind völlig anders aufgebaut als der Musik- und Büchermarkt. Spiele und Filme sind teure Produktionen, die Hersteller haben bis zum Abspielgerät die Kontrolle, Vertrieb und Produktion sind stark gekoppelt.

Bei Büchern und Musik hingegen ist die Produktion sehr günstig, die Vertriebe sind unabhängiger vom Produzenten, und es existiert seit Jahren eine Kultur des persönlichen Weitergebens - Bücher werden nach dem Lesen verschenkt, Musik wird seit jeher auf Tapes oder CDs kopiert - die persönliche Bindung an ein bestimmtes Buch oder eine bestimmte Musik ist viel höher, die Toleranz, Nutzungsrechte aufzugegeben daher viel geringer.

Daher wird sich DRM bei Spielen und Filmen länger halten als bei Bücher und Musik.

Dirk schrieb:  @gandro: wenn du keinen markt für gebrauchte ebooks siehst, versteh ich nicht, wie du pro ebooks sein kannst. Nen Wettbewerb findet nicht statt, die preise sind tendenziell eher höher. hab gerade auf gamestar nen artikel über downloadgames gelesen, da es keinen grund für abverkäufe gibt, sind die downloadspiele auch lange nach release deutlich teurer als budget versionen im handel...

Es wird E-Books genau das gleiche passieren wie bei Musik auch:

Solange die Preise zu hoch sind, werden die Leute nur teilweise E-Books kaufen, und den Rest schlichtwegs von illegalen Quellen legal runterladen.

Zweitens werden wie bei MP3 damals auch, kleine unabhängige E-Book-Only-Verlage entstehen, die ihre E-Books viel günstiger verkaufen, dem Autor aber die grössere Gewinnbeteiligung bieten können. Sind dann keine künstlich gepushten Bestseller, es wird aber Indie-Perlen geben. Amazon bietet jetzt schon Privatpersonen und kleinen Unternehmen an, ihre eigenen E-Books zu verkaufen.

Dadurch entsteht ein Markt, dem sich die grossen Verlage über kurz oder lang beugen müssen.
30.11.2010 19:40
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Dirk Offline
Software Archäologe

Beiträge: 14.721
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #27
Quasi @ ct 17/2010
Ich glaube nicht das es wie bei der musik ist. Die Raubkopierszene bei büchern ist einfach viel geringer. liegt einfach an den wenigen e-bookreadern und das die bücher schlechter zu digitalisieren sind. gerade sachen die es nicht als echtes ebook gibt müssen erst mühsam eingescannt werden.

da ist der aufwand bei ner cd deutlich geringer.

wegen den kosten. An sich richtig, aber die autorin der harry potter bücher ist nicht die reichste frau großbritaniens geworden, weil die queen alles beim bridge verzockt hat...

30.11.2010 19:50
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gandro Offline
Quälgeist

Beiträge: 8.950
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #28
Quasi @ ct 17/2010
Dass die Raubkopiererszene klein ist, liegt daran, dass die E-Book-Szene generell noch klein ist, zur Zeit aber stark wächst (der Amazon Kindle verkauft sich wie warme Semmeln), und noch wachsen wird, sobald die Geräte günstig werden (was seit einem halben Jahr langsam aber sicher der Fall ist), und mit Touch und Farbe kommen (E-Ink ist ebenfalls noch sehr jung - E-Book-Reader haben ihre technische Möglichkeiten noch nicht erschöpft).

Also beim Digitalisieren musst du schon ein bisschen unterscheiden. Dass viele Bücher nicht digitalisiert sind, ist ein Argument gegen E-Books an sich, keines gegen raubkopierte E-Books.
Das Argument gegen raubkopierte E-Books ist aber durchaus, dass Bücher nicht in E-Books umwandeln lassen, und man daher zum Raubkopieren von E-Books man weniger Möglichkeiten hat, als bei Musik mit der CD. Trotzdem mache ich mir da keine Sorgen, habe bisher noch jedes E-Book in einer raubkopierten, drm-freien Version gefunden.

Nachtrag: Im überigen gibt es jetzt schon Shops, die DRM-freie E-Books der grossen Verlage verkaufen.

Nachtrag 2: Auch bei Musikraubkopien findet man seit jeher zu jedem Album eine raubkopierte 320KBit-Version, die nicht von CD stammt. Auch haben es die "Raubkopierer" hingekriegt, DRM-Systeme zu umgehen.
30.11.2010 20:04
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