Windows 1709 kommt am 17. Oktober

[Dirk]

Bei ersten Problemen mit nen Windows 10 Upgrade würde (habe) ich zum Rollback greifen. Die Änderungen sind zu gering, als dass man da auf Fehlersuche groß gehen sollte.

Meiner Meinung nach sinkt die Softwarequalität mit dem neuen Modell rapide. Die Betatests sind zu kurz und bis auf wenige krasse Fehler auf Telemetrie beschränkt. So gehen seltenere Fehler in der Masse im Rauschen unter. Im Fast Ring gibts zu spitzenzeiten schließlich auch mal alle 48 Stunden neue Releases. Wer soll die Testen? Und vor allem, wem nützt dass, wenn der Code u.U. schon längst nicht mehr Vergleichbar ist. Die Vista und 7 öfentlichen Beta Tests gingen dagegegen über Montate mit der selben Version.

Und schließlich finde ich den Benefit zu gering. Die neuen Funktionen sind meist nur so nett. Brauch ich wirklich ein Diagonal aufziehbares Startmenü? In der einen Version kommt ReFS ein bisschen, nur um in der nächsten schon wieder für Workstation aus den normalen rauszufliegen.

[Igor Todeshure]

Die Politik ist doch ganz klar: dafür, daß jetzt jeder Hinz und Kunz fast für lau an ein WIN10 drankommt, wird er halt unfreiwillig Beta-Tester. Dafür muß man sich nicht einmal die Teilnahme am Insider-Programm antun. Wer etwas Beständigkeit und Kontinuität haben will, muß fast zwangsläufig Firmenkunde bei M$ werden - dann kann man diese Versionen bekommen, die über zehn Jahre ohne Feature-Updates supportet werden. Dafür hält M$ aber dann auch gut die Hand auf.
Ich tue mir die Insider Builds auch schon seit längerem nicht mehr an, und wenn eine neue Halbjahres-Release erscheint, kommt sie erstmal für ein paar Tage nur auf einen unkritischen Zweit- oder Drittrechner, bevor ich sie auf meine Hauptmaschine loslasse.

Das eigentliche Dilemma ist aber, daß Windows eigentlich seit Win7 gefühlt feature-complete war: hatte eigentlich alles, was der gemeine Nutzer so braucht, war optisch und vom handling einigermaßen attraktiv und einigermaßen stabil. Für M$ wäre es sicher weniger aufwändig gewesen, da noch DirectX12 dranzubauen, auch die Unterstützung für "modern apps" (wer braucht die eigentlich?) wäre wohl mit ein paar DLLs erledigt gewesen. Aber mit der WIN8-Schiene hat M$ völlig daneben gehauen, weswegen sie ja auch vom handling bei WIN10 etwas halbherzig zurückgerudert sind. Ich finde z.B. das Startmenu von WIN10 extrem unübersichtlich und viel umständlicher zu warten als das von WIN7. Aber mit den nächsten releases werden wir vermutlich häppchenweise all das zurückbekommen, was uns da seit WIN8 fehlt, und das verkauft man uns dann als Innovation.

Ich glaube übrigens auch nicht, daß es nicht irgendwann mal doch eine Art Windows11 geben wird. Denn an uns Bestandskunden, die jede neue WIN10-Version für lau bekommen, verdient M$ ja momentan nichts - ok, sie bekommen immerhin unsere Telemetriedaten, aber ob die wirklich so wertvoll sind, wie immer behauptet wird, vermag ich nicht zu beurteilen.

[Diamant001]

(31.10.2017 09:52)Igor Todeshure schrieb:  Aber mit den nächsten releases werden wir vermutlich häppchenweise all das zurückbekommen, was uns da seit WIN8 fehlt, und das verkauft man uns dann als Innovation.

Und darum erspare ich mir den Stress und warte entspannt mit Windows 7 ab.

[Igor Todeshure]

(31.10.2017 16:47)Diamant001 schrieb:  

(31.10.2017 09:52)Igor Todeshure schrieb:  Aber mit den nächsten releases werden wir vermutlich häppchenweise all das zurückbekommen, was uns da seit WIN8 fehlt, und das verkauft man uns dann als Innovation.

Und darum erspare ich mir den Stress und warte entspannt mit Windows 7 ab.

Naja, 2020 ist ja dann Supportende für Win7: entweder gehts für Dich dann doch auf WIN10, oder Du entscheidest Dich für etwas ganz anderes.
Andererseits: WIN7 wird ja schon als das nächste XP bezeichnet - vielleicht geht der support ja doch noch etwas länger, wenn die installierte Basis noch zu groß ist. WIN7 unterstützt ja z.B. auch noch Grafiktreiber nach dem XP-Treibermodell, und für alles unterhalb directX9 gibts ja noch wirkliche HW-Beschleunigung und nicht nur halbherzige lahme Emulation.

[Blue]

Jungs, erstens: bis dahin is es noch über 2 Jahre.. da passiert noch sehr viel.

zweitens: Die meisten Leute sind von XP auf 7 nicht umgestiegen weil die so brechend lahme Kisten hatten, das selbst Vista nicht zufrieden lief. Aber jeder der eine Windows 7 gut lauffähige Kiste hat, kann genauso problemlos aktuell Windows 10 fahren. Teilweise läuft die sogar besser, da Windows 10 zumindest bei mir mit knappen RAM deutlich besser umgeht, als 7. Und wer wirklich von dem Menü angewiedert ist, findet genug Alternativen im Netz.. und für die ComputerBild-Leser monatlich auf deren CDs.

Es wird kein zweites XP geben, die Leistungen sind quasi für normales Home-Use so weit im Keller.. Die Hardware so brechend günstig für die Leistung die man dann bekommt.

Und wer es drauf anlegt fährt auf seinen Angestaubten Athlon X2 6000+ noch sehr gut Windows 10, in der gleichen/besseren Performance wie 7.

[Dirk]

Von der Leistung her ja, von den Treibern her: nein. Und wie gesagt ist bei 10 die unsicherheit, dass die noch irgendwo im Treibermodell ändern und damit alte Kisten auf der Strecke bleiben. Letztlich hatte Teltarif schon nen Artikel "Droht Fragmentierung":
https://www.teltarif.de/windows-10-updat...70498.html

Wenn irgendwann mal kein bios oder 32 Bit oder so nicht untersüttz wird,..

[Fuexline]

ich würde das gut finden überlegt mal wie viel Müll noch im Kernel usw steckt nur weil man schauen muss das irgend ein alter Scheiß noch rennen darf. genauso die CPUs da stecken Instruktionen drin die 95 noch sinnvoll waren heute aber absolut nicht mehr benutzt werden. In Zeiten wo man ein neues Plastikbomber Notebook für 259 EUR bekommen könnte würde ich es begrüßen wenn Microsoft sein OS komplett überdenken würde und ähnlich mac OS damals beim Intel Umstieg etwas völlig neues macht. Sonst klemmen wir noch in 10 Jahren da wo wir heute noch klemmen und kommen nicht voran.

[Benjamin92]

Die Diskussion gabs aber auch schon ewig und immer kam man zu dem Schluss, dass Microsoft auf die Abwärtskompatibilität angewiesen ist.
Windows NT unter der Haube

[Smaecks]

Der Microkernel von Windows ist eigentlich Topaktuell, nur der ganze Legacykrams macht die Mühle langsam. Genau diesen optional(!) und im gleichen zuge depreciated machen ist eigentlich der richtige Schritt.

Eigentlich passiert das seit Windows 8(.1), alter Schund wird gnadenlos weggeschmissen... DirectDraw fällt mir da sofort ein.

[Dirk]

Wieviel Lagecy kann da überhaupt noch drinstecken? Viele Mainboards implementieren vieles überhaupt nicht mehr, und über UEFI lädt auch auch Windows vom A10 Gate nix mehr. CPUs haben inzwischen auch ne hohe Systemanforderung, so dass wohl auch die ganzen Tools so kompiliert wurden, dass jenseits des x86 etwas RISC Flair durch die Rechenwerke fließt.

Das nochmal auf der vorhandenen Technik was neues kommt, halte ich für unrealistisch. ARM hat seine Nische im Stromsparmodus, aber bei CPU Leistung hat sich halt x86 durchgesetzt, selbst Intel hat seinen Itianium nicht in den Markt bekommen. Hat sich doch alles gezeigt, dass es zu kompliziert ist und wenig bringt. Und für Spezialkrams bastelt man mit CUDA die noch größeren Rechenwerke von Grafikkarten um. Dabei ist das Betriebssystem egal. Da wir aber bei den Wavern langsam aber sicher in physikalische Grenzen kommen, und vermutlich parallelisieren mit Mehr Kernen auch irgendwann nichts mehr bringt (wieviele hat jetzt intel? 18?) können wir uns auf die nächste Generation freuen. Vielleicht Quanten Supercomputer und wir haben alle nur noch terminals. Wer weiß.