(02.10.2021 17:01)Ijarsin schrieb: Habe vergessen Lötfett zu besorgen, und die aufgelötete BIOS-Batterie hat an der Anode (- bei der Entladung) keine Verbindung bekommen, da das Lötzinn nicht in die Bohrung läuft ...
Lötfett, Löthonig und ähnlicher Schmadderkram haben an Elektronik absolut nichts zu suchen!
Besorge Dir ein ordentliches Elektronik-Lot mit Flussmittel-Seele und ca. 1,0 mm Drahtstärke.
Bleihaltiges Lot ist gutmütiger in der Verarbeitung, also für Leute mit wenig Löterfahrung besser geeignet als bleifreies Lot. Für Handlötungen ist bleihaltiges Lot immer noch erlaubt und somit im Handel erhältlich.
Wenn das Lot nicht in die Bohrung läuft, ist diese entweder korrodiert oder das Lot taugt nix. Wenn die Bohrung partout nicht mehr lötbar ist, verfolge die von dort abgehende Leiterbahn bis zur nächsten Lötstelle und verbinde die CMOS-Stütze mit einem dünnen isolierten Schaltdraht mit dieser Lötstelle. Oder Du entfernst die halb aufgelötete CMOS-Stütze und schließt an J1 eine externe CMOS-Stütze an.
(02.10.2021 17:01)Ijarsin schrieb: Außerdem funktioniert es nicht die Samsung 160GB Festplatte zusammen miot einem ATAPI oder einer zweiten IDE/ATA-Platte an dem Board-IDE zu betreiben.
Das kann schlicht eine Inkompatibilität sein. Die 160 GB ist einfach viel zu neu für das Brett und will dazu LBA48 haben. Wenn Du keine IDE-HDD ≤ 120 GB (120 GB: größte handelsübliche Kapazität, die mit LBA28 auskommt) bekommen kannst, wobei für Dein Szenario eher 4,3…8,4 GB passend wären, denk mal über eine CF-Karte mit CF-IDE-Adapter nach.
(02.10.2021 17:01)Ijarsin schrieb: An einer ISA-Karte mit FDD und IDE Abgriff erkennt sowohl das BIOS als auch Ontrack den Adapter nicht.
Wenn der onboard-IDE-Controller deaktiviert ist und der IDE-Controller auf der Karte als primary IDE konfiguriert ist, sollte das nicht sein. Für das BIOS ist wumpe, ob primary IDE onboard oder offboard ist.
Wenn der onboard-IDE-Controller aktiviert ist und der IDE-Controller auf der Karte als secondary IDE konfiguriert ist, ist das zu erwarten. Das BIOS des FIC 486-GIO-VT unterstützt, da nur ein IDE-Controller an Bord ist, wahrscheinlich nur die max. zwei Laufwerke an primary IDE. Das erkennst Du im BIOS, wenn dort nur zwei Zeilen für "IDE drives" angezeigt werden¹.
In diesem Fall erkennen Ontrack/DOS/Win9x/ME keine Festplatten am secondary IDE, da diese für IDE das BIOS nutzen. Atapi-Laufwerke werden unter DOS/Win9x/ME mit eigenen Treibern eingebunden und können daher auch am secondary/tertiary/quaternary IDE hängen. Der Linux-Kernel braucht das BIOS nur zum Start und kümmert sich anschließend selbst um IDE. Somit erkennt der Linux-Kernel auch Festplatten und andere Laufwerke an secondary/tertiary/quaternary IDE.
¹Zum Vergleich: Das BIOS Deiner PII-Kiste zeigt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) vier Zeilen für "IDE drives" an. Auf Brettern jener Zeit war ein "dual PCI IDE controller" üblich, der sich für BIOS und Software als zwei IDE-Controller (primary & secondary) präsentiert.