Quellcode-Paketierer für Linux?

[gandro]

Ja...

Weiss zwar nicht, ob sich der Thread lohnt, aber bin grad etwas ratlos:

Also, ich suche ein Programm, was mir von Scratch (also ohne irgendwelche Abhängigkeiten wie Python, libPAKETMANAGER, Perl oder noch übleres) aus Quellcode Binärpakete bauen kann.

Sowas wie portage, makepkg und co: Ich geb irgendwo die Anweisungen fürs Kompilieren und Installieren des Quellcodes an (inkl. Abhängigkeiten) und der macht mir daraus ein Binärpaket, was sich auf einem anderen System installieren lässt.

Nur muss das ganze halt so simpel wie nur möglichst sein. Jemand ne Idee, nen Tipp oder ne Inspiration?

[YAL]

Was spricht gegen ein paar kleine Shellskripte?

[gandro]

Das ist mehr so die Notlösung, weils, wenn mans anständig will, eben doch relativ komplex wird.

[Fabio]

Nun ja, jede Distribution hat ein anderes Paketmanagementsystem. Ich würde sagen, da müsstest du dir alle Tools und Anweisungsformate anderer Distributionen installieren.

rpm => Spec-File schreiben
deb => debian directory mit allem was dazugehört
tgz => makepkg (Slackware)
pkg.tar.gz => PKGBUILD (Arch)
? => ebuilds
xml => Pardus

Wenn du nur bspw. ein PKGBUILD schreiben willst, wird es schwer, beispielsweise ein "richtiges" .deb daraus zu erzeugen, weil zum Beispiel der ChangeLog, der so weit ich weiss ins Paket kommt, fehlen wird. Ich würde zu Wrappershellscripts raten.

[gandro]

Ehm... ich will kein Debian-Paket aus nem PKGBUILD machen...!

Ich will ein Packetmanagement-System, das nicht so scheisse ist, wie das der Distributionen.
Ich will eines, das richtig klein und einfach ist, ohne Abhängigkeiten und ohne 10 Minuten mit dem Schreiben von RPM-Specs zu vergeuden.

Eines, wo ich mir schnell (!) ein Paket aus dem kompilierten Quellcode basteln kann, das ich dann tarballen kann, und auf ein anderes System hauen.

[Fabio]

gandro schrieb:  Ich will eines, das richtig klein und einfach ist, ohne Abhängigkeiten und ohne 10 Minuten mit dem Schreiben von RPM-Specs zu vergeuden.

Eines, wo ich mir schnell (!) ein Paket aus dem kompilierten Quellcode basteln kann, das ich dann tarballen kann, und auf ein anderes System hauen.

Schau dir die auf Linux portierten original UNIX Paketsystemprogramme von Heirloom an.

The Heirloom Packaging Tools: pkgadd, pkgmk, etc.

Das Bauen der Pakete ist einfach ein wenig mühsam.

[LukeGee]

Fabio schrieb:  Schau dir die auf Linux portierten original UNIX Paketsystemprogramme von Heirloom an.

The Heirloom Packaging Tools: pkgadd, pkgmk, etc.

[offtopic] lol: "Gunnar Ritter", der hat mal bei uns gearbeitet [/offtopic]

[gandro]

Hab mir auch schon pkgsrc von NetBSD von ganz weit weg kurz angeschaut.

Aber wenn du sagst, dass das Pakete mit Heirloom bauen mühsam ist, dann lass ich das lieber. Weil genau das will ich verhindern (wenn ich mühsame Pakete will, kann ich genau so gut deb oder rpm nehmen).

Momentan schiele ich mit beiden Augen auf paco - a source code pacKAGE oRGANIZER for Unix/Linux

Wenn du damit "make install" wrappst, zeichnet der alle Änderungen am Dateisystem auf und nimmt das in seine Datenbank auf, damit du es jederzeit wieder deinstallieren oder updaten kannst. Und man kann übern Zusatztool auch Tarbälle erstellen.

[Blue]

Hm, wozu brauchstn das? Interressiert mich iwie öö

Könnt ich mir jetzt nur bei einer einigen Linux Distri vorstellen.. Oder deim CF Karten Linux

[gandro]

Jap, für mein CF-Karten-Jukebox-Linux-Distributions-Experiment.

Früher hab das jeweils mit emerge aus nem Gentoo chroot mit uclibc gemacht, doch leider mögen die ebuilds von Gentoo uclibc nicht besonders. Selbiges gilt für Archs PKGBUILDS.

Also mein erster Eindruck von paco ist bewältigend. Ein richtig cooles Stück Code. Ob es dann auch wirklich hält, seh ich dann. Ich muss nur den Befehl zur Installation des Quellcode-Paketes angeben (idR "make install", geht aber mit allem anderen auch) und schon hab ich einen Eintrag in der Datenbank.

Jedem, der vor hat, Pakete direkt aus dem Quellcode zu installieren, kann ich paco wärmstens ans Herz legen. Einfach und trotzdem mächtig.