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[Split] Sozialismusdiskussion
Gelöschter Beitrag von MaTel
Xaar Offline
Wahnsinnige Geschwindigkeit - und los!

Beiträge: 26.116
Registriert seit: Jul 2009
Beitrag #51
[Split] Sozialismusdiskussion
Um das Thema "Kapitalismus <-> Sozialismus" nochmal aufzugreifen: Ich habe just einen sehr interessanten Film über den in den VSvA praktizierten Kapitalismus (auf den die DBR ja auch hinsteuert) gesehen, vielleicht kennt ihn ja einer:

Michael Moore's "Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte"

Man kann ja über Michael Moore's Filme sagen, was mas will, dennoch stecken hinter seinen Filme "echte" Tatsachen. Wer nach diesem Film/Tatsachenbericht den Kapitalismus, wie er dort praktiziert wurde/wird noch "toll" findet, kann nach meiner Einschätzung nur "geisteskrank" (um es in Sje's Worten zu schreiben) sein.

Und übrigens: Ich habe mal versucht, ein paar klaare Aussagen über die Staatsschulden der DDR im Internet zu finden. Die Quellenlage ist da recht dürftig. Die Zahlen, die ich da gefunden habe, scheinen mir aber keineswegs auf einen Staat hinzuweisen, der "pleite" oder "bankrott" war.
Gewiss, die Pro-Kopf-Verschuldung in Sachen Staatsverschuldung war in der DDR um einiges höher als in der DBR, aber die Staatsverschuldung der beiden deutschen Staaten ist nicht direkt vergleichbar. Aufgrund der Tatsache, dass in der DDR die meisten Unternehmen Staatsunternehmen (Volkseigene Betriebe) waren, zählt deren Bilanz mit in die Staatsverschuldung. Bei der DBR ist dies nicht der Fall - dort gab es ja kaum Staatsunternehmen.

Und wenn ich mir die Höhe der Staatsverschuldung der DDR ansehe (geschätzt 1997 auf ca. 172 Mrd. Euro, die Staatsverschuldung der DBR betrug im Jahr 1989 knapp 500 Mrd. Euro), ist das ein Witz gegenüber der Verschuldung, die die DBR im Jahre 2009 hatte (1762 Mrd. Euro).

Die Gesamtverschuldung der DBR (Staat + Unternehmen + Private Haushalte) betrug im Jahre 2002 übrigens etwa 5930 Mrd. Euro (davon 1253 Mrd. Euro Staat, 1535 Mrd. Euro Private Haushalte, 3142 Mrd. Euro Unternehmen). Das sind Summen, von der DDR meilenweit entfernt war - selbst wenn man die Pro-Kopf-Verschuldung betrachtet.

«Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

Prozessor gesucht? -> Prozessoren, die ich abgeben kann (unter "Available for trading")
"Überschüssige" Prozessoren oder Hardware? -> Einfach PN an mich schicken b1 -> Hardware, die ich suche
02.06.2010 15:42
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MaTel Offline
Hambuich meine Perle

Beiträge: 1.226
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #52
[Split] Sozialismusdiskussion
Xaar schrieb:  Und übrigens: Ich habe mal versucht, ein paar klaare Aussagen über die Staatsschulden der DDR im Internet zu finden. Die Quellenlage ist da recht dürftig. Die Zahlen, die ich da gefunden habe, scheinen mir aber keineswegs auf einen Staat hinzuweisen, der "pleite" oder "bankrott" war.
Gewiss, die Pro-Kopf-Verschuldung in Sachen Staatsverschuldung war in der DDR um einiges höher als in der DBR, aber die Staatsverschuldung der beiden deutschen Staaten ist nicht direkt vergleichbar. Aufgrund der Tatsache, dass in der DDR die meisten Unternehmen Staatsunternehmen (Volkseigene Betriebe) waren, zählt deren Bilanz mit in die Staatsverschuldung. Bei der DBR ist dies nicht der Fall - dort gab es ja kaum Staatsunternehmen.

Das Problem waren ja nicht nur die Staatschulden, sondern der für Außenhandel viel wichtigere Faktor -> Devisen
Die DDR hatte immer weniger davon ( inkl. aller Ostblockstaaten ) um international z.B. Rohstoffe, Zwischenerzeugnisse oder Fertigprodukte einzukaufen, die es so im Osten nicht gegeben hat. Ohne finanzielle Hilfe aus der Bunderepublik wäre die Lage schon Ende 70er, Anfang der 80er sehr prekär geworden. Nur standen da die Zeichen der Zeit noch längst nicht auf Wiedervereinigung... was wäre also bei einem Bankrott der DDR / Ostblock passiert? Möchte ich mir lieber nicht ausmahlen... was so nach dem Verfall des Warschauer Paktes ans Licht kam... waren wir nicht nur einmal nah am letzten Krieg, den man mit modernen Waffen geführt hätte :( .
Solche Geldtransfers waren übrigens für die Bundesrepublik nicht ganz uneigennützig, so wurden dadurch z.B. Reiseerleichterungen/Freikäufe erkauft und indirekt die westdeutsche Wirtschaft subventioniert, da die Devisen ja vor allem in der Bundesrepublik wieder ausgegeben wurden.

Mich nerven Verschwörungstheoretiker

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2010 16:55 von MaTel.)
02.06.2010 16:20
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klemmi Offline
Erfahrener Benutzer

Beiträge: 901
Registriert seit: Jul 2008
Beitrag #53
[Split] Sozialismusdiskussion
Habe den Film imm Kino gesehen. Der war lustig, mehr aber nicht!

Ich glaube auch nicht, dass man das alles so für bare Münze nehmen darf, wie Moore das so schildert.
Und höre mir mit der DDR und Schulden und dazu noch Vergleichen zu heute auf! Das passt auch nicht zusammen. Außerdem war die DDR nie ein reiner Sozialismus, sondern nur Marionettenfigur, Rohstofflieferant und Pufferzone! (ist jetzt zugegeben sehr spitz formuliert!)

PS: Wenn du mal die gesamten Unternehmenswerte in Deutschland von der Staatsverschuldung abziehst, dann bin ich mir nicht sicher, ob wir noch im Minus sind! Das käme dem Verstaatlichen der Wirtschaft gleich!

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2010 16:39 von klemmi.)
02.06.2010 16:36
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