XT-Bus-Slots:
Die Leiterbahnen sind zwischen den beiden XT-Bus-Slots und den unbekannt vielen (4 ?) ISA-Bus-Slots durchgeschliffen. Die musst Du also so oder so wieder durchgängig machen. Dann könntest Du auch wieder zwei neue XT-Bus-Slots einlöten. Die ausgelöteten XT-Bus-Slots würde ich direkt entsorgen.
RAM:
Die 72-poligen PS/2-Module gibt es in den Versionen FPM und EDO. Ein PS/2 FPM Riegel ist elektrisch die Zusammenfassung von vier SIMM Riegeln. Da sollte also elektrische Kompatibilität gegeben sein. EDO ist elektrisch inkompatibel zu FPM, wird also auf dem Brett mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren. Solltest Du das Brett in Gang bekommen und es hapert nur am RAM, kann ich Dir evtl. 4× 1 MiB SIMM zukommen lassen. Angeblich lassen SIMM sich recht einfach durch Anlöten von Drähten an die Kontakte zu SIPP umbauen, habe ich aber mangels Bedarf nie probiert.
Diagnosekarte:
Taugt die was? Würde mich grundsätzlich mal interessieren.
Soundkarte:
In einem meiner 386er steckt eine "Best Union Electronics MF-1868" mit ESS 1868 Chip und PnP-IDE-Port, wobei am PnP-IDE-Port ein CDROM-Laufwerk hängt. Das geht grundsätzlich also. Auf dem 386er (i386DX-33 + i387 16-33; 32 MiB RAM) läuft Linux mit Kernel 2.4.33.3, der das ISA-PnP unabhängig vom BIOS übernimmt. Der Treiber für den PnP-IDE-Port ist gut versteckt im Kernel, der Soundtreiber kommt bei Kernel 2.4 noch extra als alsa-Treiber. Unter DOS hast Du die Soundkarte ja in Gang gekriegt. Das sollte also auch auf dem 386er gehen, sofern mit dem DOS-Treiber das im BIOS fehlende ISA-PnP umgangen werden kann. Es gibt für DOS auch CDROM-Treiber, denen IRQ und I/O-base des IDE-Ports, an dem das CDROM-Laufwerk hängt, als Parameter verabreicht werden können, womit ebenfalls das im BIOS fehlende ISA-PnP umgangen wird.
FPU:
Die lohnt sich nur, wenn Du auf der Kiste ein Programm laufen lassen möchtest, das nach damaligen Maßstäben ohne FPU unerträglich lahm oder gar nicht läuft. Beispiele: AutoCAD für DOS läuft meines Wissens gar nicht ohne FPU. Der Linux-Kernel muss ohne FPU die "math emulation" nutzen, wodurch Linux dann wie 'ne Schlaftablette läuft.