Beiträge von Der Doktor

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    Ich melde mich auch mal wieder, diesmal gehts wieder um Hardware:

    Letztes Jahr hatte ich meine kleine Grundversion Z80 Rechner auf dem Breadboard fertiggestellt, er hatte 32 KB SRAM und eine 32 KB EPROM. Daran wollte ich weiterarbeiten, dann kamen aber andere Interessen und auch Uni dazwischen. Währenddessen habe ich natürlich weiterhin auf Ebay geschaut und mir unzählige Chips geschossen. Vor allem sowjetische Chips, aber auch CPUs die nicht so häufig benutzt wurden. Deswegen habe ich mir quasi hier schon einen Vorrat an CPUs und Peripheriechips aufgebaut zu verschiedensten Architekturen.
    Letztes Jahr hatte ich aus Zufall einen Zusatzchip für den MC6800 entdeckt, der DES implementiert. Ich als Kryptostudent war natürlich ziemlich begeistert und hab die direkt geschnappt, anscheinend sind auch garnicht so häufig. Das hat dann auch mein Interesse für den MC6800 und MC6809 geweckt, die anscheinend von anderen 8 Bit CPUs ziemlich überschattet wurden. Deswegen wollte ich damit jetzt auch mal ein System aufbauen. Der Z80 rennt mir ja nicht weg und die Chips dafür habe ich da.

    Das ganze ist schon eine kleine Herausforderung, denn der MC6800 ist anspruchsvoller als der Z80. Während der Z80 einfach irgendeine Clock akzeptiert, im Ernstfall per Knopfdruck mit Hand, braucht der 680x eine stetige Clock mit einer Mindestfrequenz. Dadurch lässt sich das Spaß natürlich nichtmehr per Hand debuggen, denn selbst die Mindestfrequenz liegt glaube ich bei 100 kHz. Beim Z80 konnte ich noch mit 1 Hz mir die LEDs anschauen... Das geht jetzt natürlich nichtmehr.
    Am Anfang wollte ich den 6800 verwenden, der auch noch eine externe Clockschaltung benötigt. Ich bin dann jedoch auf den 6809 umgestiegen, der diese schon integriert hat, weil ich versuchen will eine MMU anzuschließen (und die benötigt Signale die nur der 6809 bereitstellt).
    Dann tat ich mich ein bisschen schwer mit der Auswahl des Quarz, denn das Datenblatt war für mich kurz etwas verwirrend. Mein 6809er läuft mit 1 MHz, aber der Input für die integrierte Schaltung muss 4x die Frequenz sein: also 4 MHz. Zudem durfte ich auch erstmal den Unterschied zwischen Quarz, Resonator und Oszillator verstehen. Nachdem ich das aus dem Weg geschafft hatte, konnte ich loslegen. Habe einfach den Chip aufs Breadboard gesetzt und angeschaltet. Das Problem ist: Wie sehe ich, dass er funktioniert? Das einfachste wäre zu checken, ob die 1 MHz Clock läuft. Leider habe ich kein Oszilloskop, habe dann aber einen Logic Analyzer für 10 Euro auf Amazon geholt. Der kann zwar nicht live die Signale ausgeben, aber aufzeichnen und dann ausgeben. Und tatsächlich funktionierte meine Schaltung.

    Jetzt wollte ich dem Prozessor mal einen echten Input geben. Dafür schnell eine EEPROM mit 32KB gekauft und einen Programmierer mit dem Arduino Mega geschrieben. Jetzt stellte sich mir noch die Frag wie ein Testprogramm aussehen sollte, denn ich habe ja keinen direkten Output. Die einzige Möglichkeit für mich wäre, den Prozessor irgendwie anzuhalten und das dann nachzuprüfen. Zum Glück hat der 6809 einen SYNC Opcode, der den Prozessor anhält bis ein Interrupt passiert (die ich natürlich manuell nicht zulasse). Das ist eine recht einfache Lösung, dann muss ich nur die Statuslines prüfen. Ein Faktor kommt jedoch noch dazu: Nach einem Reset zieht sich der Prozessor die Startaddresse, wo er anfangen soll auszuführen, aus den obersten zwei Speicherzellen also 0xFFFE und 0xFFFF. Deswegen musste ich das natürlich auch noch einprogrammieren in die EEPROM und sie so anschließen, dass die höchste Speicherzelle der EEPROM für den Prozessor auch bei 0xFFFF ist. Und das hat tatsächlich nach einiger Frickelei und kurzzeitiger Depression (hatte vergessen manche Pins auf HIGH oder LOW zu ziehen, wie DMA Request oder Memory Request) funktioniert.

    Hier der 6809 mit der EEPROM unten. Die Verbindungen sind auf diesem Bild noch nicht vorhanden. Stattdessen ist es der Testaufbau, um zu sehen ob die CPU überhaupt funktioniert. Der Datenbus ist auf ein NOP fixiert.

    Spoiler anzeigen


    Und hier der Output des Logic Analyzer mit meinem Halteprogramm. Man sieht wie die Clock anfängt, und der Reset verarbeitet wird (BS HIGH, BA LOW). Danach werden NOPS ausgeführt (BS und BA LOW). Dann hält die CPU an und wartet auf einen Interrupt (BS LOW, BA HIGH).

    Spoiler anzeigen


    Hoffe das war ein bisschen interessant und ich werde demnächst wieder häufiger Updates posten.

    Danke für den Tipp mit PhotoRec... Es funktioniert wirklich bestens und ich bin doch erstaunt, wie tadellos die Daten da wieder rauskommen. Die Festplatte ist recht groß, deswegen denke ich, dass das die nächsten Tage noch laufen wird. Gut ist, dass durch die Größe natürlich das die Wahrscheinlichkeit des Überschreibens von Daten gering ist.

    :b1:

    Hi,

    mein Bekannter hat mich angerufen, weil sein PC irgendwie spinne. Als ich heute aufgetaucht bin, stand da natürlich "Windows 7 einrichten". Also hat er es wohl irgendwie geschafft die Recovery zu triggern. Problem ist natürlich: Seine Daten sind auch verschwunden.
    Habe das vorher mit nem Ubuntu Live Stick getestet, und konnte auf der Festplatte keine Daten finden von früher. Ein Backup gibt es nicht. Naja, er kommt drüber weg wenn die Daten weg sind, aber ich versuche mich trotzdem mal dran, vielleicht noch ein paar Daten rauszukitzeln. Wie haltet ihr die Chancen?

    Zurzeit lasse ich Recuva drüberlaufen mit einem Deep Scan (Estimated 6 hours), denn der normale Scan brachte leider nur Müll. Kennt einer vielleicht noch andere Tools, die ich ausprobieren könnte. Entweder als Windows Software oder von einem Ubuntu 14.04 Stick?

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    Hoffentlich dann bald auch auf Amazon Prime hier.
    Schon der Trailer nimmt mit.

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    rDas sind auch Screenshot's vom Phone.. Suchen müsst Ihr schon selbst.
    Ich hab's halt z.B interessant gefunden, woher Leute die Ideen haben, ein Quanten Gate symbolisch so zu animieren, um es wie Teleportation aussehen zu lassen.

    Quatengatter sind in Wirklichkeit energetische Wellen (Photonen, Mikrowellen)

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    Wie gesagt ist heute Kryptographie nur in Form asymmetrischer Kryptographie kaputt. Jedoch gibt es schon seit einiger Zeit Post-Quantum sichere asymmetrische Verfahren, die nur das Grundgerüst austauschen, wie z.B. bei RSA, wo man statt den verwundbaren Gruppen auch "einfach" Gitter verwenden kann.

    Diese Quantenteleportion ist wie der Artikel sagt, eigentlich nur ein abgefahrenes One-time-pad Verfahren. One-time Pads sind eine perfekt sichere Verschlüsselung, aber super ineffizient, weswegen wir sie auch nicht benutzen.

    Symmetrische Krypto wird von Quantencomputern nur im Sicherheitslevel halbiert, hier helfen die Computer nicht viel.

    D-Wave stellt keine echten Quantencomputer her sondern nur eine Subklasse von Quantencomputern. Diese können keine Quanten verschränken und sind deswegen nutzlos um zum Beispiel RSA zu knacken. Sonst wäre unsere Krypto schon längst kaputt.

    Im Gegensatz dazu stellt Google echte Quantencomputer her, was sehr viel schwieriger ist als D-Waves Subklasse. Deswegen haben die auch erst 70 Bit.

    Der Rest deiner Nachricht ergibt im Kontext von Quantencomputern keinen Sinn.


    So wie ich das mal verstanden hab, sind die vor allem schneller, aber man weiß nicht ob das ergebnis wirklich richtig ist? Aber dadurch wären Verschlüsselungen leichter knackbar, weil man dann nur noch die Ergebnisse klassisch überprüfen muss?

    Quantencomputer sind schneller, aber nur für bestimmte Sachen. Molekülsimulation sollen dazu gehören, sonst z.B. Faktorisierung.
    Wenn man so einen Quantenalgorithmus designt, muss man die WS, dass das richtige rauskommt auch möglichst hoch bekommen. Sonst muss man mehrmals Ausführen.

    Wenn man Krypto knackt, dann überprüft man sowieso eine Ergebnisse. Quantencomputer brechen jedoch nur klassische asymmetrische Krypto. Sowas wie RSA 2048. Aber inzwischen gibt es auch Quantensichere RSA Varianten, zumindest glauben wir das. Symmetrische Krypto wird von Quantencomputer nur im Sicherheitslevel halbiert. Also "einfach" längere Schlüssel.

    Quantencomputer sind nicht die Zukunft.
    Quantenbits haben entweder 0, 1 oder Superposition als Zustand, wobei die Superposition keines von beiden ist. Auch nicht beides gleichzeitig oder schnelles hin und her wechseln.

    Diese Eigenschaft macht Quantencomputer nicht schneller (!!!), sondern macht sie nur effizienter in manchen Teilbereichen.
    Du wirst nie Crysis 4 auf einen Quantencomputer spielen. Aber wenn du bestimmte Simulationen oder Matheprobleme lösen willst, wird der Quantencomputer dem klassischen Computer überlegen sein.