Beiträge von s4ndwichMakeR

    Ich gebe jetzt wie in Quelle empfohlen Cache-Control: private, must-revalidate, max-age=1 und Expires: -1 mit und es scheint zu funktionieren.


    Der HTTP-Caching-Standard ist ziemlich genial in der Hinsicht, aber er funktioniert halt anders als die meisten das erwarten.

    Das unerwartete Verhalten ist für mich eher der Beweis, dass der Standard nicht genial ist. Was nützt ein Standard, der einige Fälle genau definiert und andere Fälle mit »Macht, was ihr wollt!« abspeist? Heuristik! In einem Standard! Das mag jetzt durch die Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen, legitimiert werden, aber es bleibt mindestens denkwürdig.

    Ich weiß gerade gar nicht, was mich mehr stört: Das uneinheitliche Verhalten der Browser, die schwammigen Passagen aus dem Standard oder mal wieder allgemein der ganze, unübersichtliche HTTP/1.1-Bloat. Ärgernis schränkt wohl Urteilsvermögen ein. Ich komm nochmal drauf zurück.

    Ich habe heute das seltsamste Caching-Verhalten eines Browsers dennje erlebt.

    Ich lade eine Hauptseite, die ein Last-Modified mitgibt. Über einen Link gehe ich in eine Unterseite, die dasselbe Last-Modified mitgibt und springe über einen Link wieder zurück. Das Ganze wiederhole ich mehrmals.

    Nun würde man davon ausgehen, dass folgendes passiert:

    • Browser: GET Hauptseite
    • Webserver: 200, da hast du! Last-Modified vor ’ner Stunde.
    • Browser: Ah, super, die nehm ich mal in den Cache.
    • User: Dann klick’ ich mal auf den Link für die Unterseite.
    • Browser: GET Unterseite
    • Webserver: 200, da hast du! Last-Modified vor ’ner Stunde.
    • Browser: Guck an, die nehme ich wieder in den Cache.
    • User: Dann klick ich mal auf den Link für die Hauptseite.
    • Browser: GET Hauptseite, aber nur If-Modified-Since vor ’ner Stunde.
    • Webserver: 304, da hat sich nichts verändert.
    • Browser: Alles klar, dann nehm ich meine Version von eben.
    • User: Ich klicke jetzt wieder auf die Unterseite.
    • Browser: GET Unterseite, aber nur If-Modified-Since vor ’ner Stunde.
    • Webserver: 304, da hat sich auch nichts verändert.
    • … das sollte sich jetzt mit vielen 304s des Servers wiederholen, solange nichts geändert wird.

    Was macht der IE11? Solange ich auf keiner Seite explizit F5 mache, fragt er den Webserver nicht mal mehr, ob eine neue Version der Seite vorliegt. Kein Request! Der IE11 sieht ein 304 vorher wie ein Wahrsager (inkl. mit der Wahrsagern nachgesagten Erfolgsquote).

    Ist da irgendwo eine Fehlkonfiguration? Ist das ein Bug? Oder ist das tatsächlich die Mentalität der IE-Entwickler? Ich kann’s eigentlich kaum glauben, wie man etwas so Fundamentales so fundamental verkacken kann. Ich hab schon von Workarounds gelesen à la ›immer negatives Expiration-Datum mitgeben‹. Muss ich jetzt noch OVER 9000 weitere Header-Zeilen (gibt ja auch noch ETags und Caching-Direktiven) mitgeben, nur damit der IE annähernd wie ein Browser funktioniert?

    GNU Hurd liegt seit 15.04. in der Version 0.6 vor. Fundamentales wurde nicht verändert, aber ich dachte, wir könnten ja mal einen allgemeinen Dikussionsthread zu GNU Hurd gebrauchen. Ja, wirklich! Die Vorteile liegen auf der Hand: Bestenfalls blickt die mit diesem Thread verbundende Unterhaltung auf eine Lebensdauer, die einige Plutonium-Isotope vor Neid erblassen lässt und auch unseren Nachkommen noch Freude bereiten kann.

    Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich Hurd zuletzt ausprobiert habe. Da sind sogar meine letzten Plan-9-Ausflüge frischer. Irgendjemand unter uns, der jüngere Erfahrungen gemacht hat, z.B. mit Debian GNU/Hurd?

    This new release bundles bug fixes and enhancements done since the lastrelease:

    | Version 0.6 (2015-04-10)| | Numerous cleanups and stylistic fixes of the code base. Several| problems have been identified using static analysis and exercising| tools, and have subsequently been fixed.| | The message dispatching code in the Hurd servers has been improved.| Among other things, we now make use of the protected payloads| introduced in GNU Mach 1.5.| | The embedded gz and bz2 decompressor code has been removed, libz and| libbz2 is used instead.| | The native fakeroot tool has been greatly improved and is now able to| build many packages. The portinfo and rpctrace tools now offer a| better debugging experience.| | The performance of the integer hashing library has been improved.| | The init server has been split into the startup server (handling early| system bootstrap and shutdown), and a SysV-style init program (aptly| named `init').| | The procfs and random translators have been merged.

    … und letztlich bleibt natürlich die Frage, wann endlich systemd implementiert wird, zumindest solange Poetterix noch nicht fertig ist.


    Memo: Sobald die Nachricht des Release nicht mehr frisch ist, kann der Thread ja ins Unix-Unterforum und auf den Alternativtitel gekürzt werden.


    Ich hatte mal 'n altes DOS-Spiel (Prehistorik oder so?) in CGA gesehen - und konnte nicht glauben, dass es CGA war. Ich war felsenfest der Überzeugung, dass das EGA wäre. Nur komisch, dass das genauso an meinem IBM PC/XT rauskam - der eine CGA-Grafikkarte drin hat, nix Anderes...

    Ich habe Prehistorik als recht bunt in Erinnerung, deutlich mehr als Vier-Farben-Palette. Kurios war, dass bei der Anzeige unter Windows in einer DOS-Box einige Farben weggefallen sind. Nur in Vollbild hatte man die ganze Pracht. Entweder ein Resultat von Grafikkarten-Hackerei oder du meinst doch ein anderes Spiel. Viel nerviger am ersten Prehistorik-Teil (ja, es gab noch eine Fortsetzung) war die ausschließlich auf PC-Speaker begrenzte Musik. Bei Arkanoid war es genauso.


    Im Zweifelsfall ne Webapp. Für den einfachen Krams da reicht das doch locker.

    Für einfache Sachen: ja. Man kann damit zwar recht flexible Lösungen im Backend basteln, aber UI-technisch hinken Webapps echten Toolkits an einigen Stellen noch arg hinterher. HTML5 stopft da ein paar Lücken, aber die interessantesten Sachen laufen im IE entweder gar nicht oder nur im IE11 (Stichwort »browserseitige Eingabevalidierung«). Ansonsten bleiben nur langwierige und aufwendig zu testende JS-Skriptereien, die ebenfalls an das Problem »Browser-Kompatibilität« gebunden sind. Serviertes XUL war mal interessant, versinkt aber wohl auch aus Sicherheitsgründen mehr und mehr in der Unbedeutsamkeit.


    Und ja: Ich bin auch jemand, der es nur schwer nachvollziehen kann, warum man keine Deutsche Übersetzung haben will, sofern eine Vernünftige (und das ist bei Mac OS X definitiv der Fall) vorliegt.

    Trotz Freund der deutschen Sprache, benutze ich privat seit Jahren keine deutschen UIs mehr. Ich hab im Laufe der Zeit ganz unbewusst immer häufiger die Lokalisation und Installation von i18n-Paketen vernachlässigt, ohne dass es mir aufgefallen ist.

    Die Vorteile liegen auf der Hand: Ich muss bei englischen Manuals und Tutorials nicht umdenken, die Meldungen und Bezeichnungen sind meistens kürzer und prägnanter, nie wieder Ärger über inkonstistente Übersetzungen und kein sprachliches Mischmasch-System mehr, weil für Teile des Gesamtsystems gar keine i18n vorliegt.

    Kuxuntu hat den Knackpunkt erkannt. Präsentationen sind (wie Diaschaus) ansich nichts, was viel von der Hardware abverlangt, aber der dahinterhängende Microsoft-Kompatibilitätsrattenschwanz wird einem alle Low-Cost-Bemühungen versauen. Und leider sind PowerPoint-Präsentationen nach wie vor der Quasistandard. PDF-Slides wie jene, die beispielsweise Beamer ausspuckt, kann man bequem von jeder Hardware anzeigen lassen, die stark genug ist, einen X-Server und xpdf laufen zu lassen.


    Da setzt sich eine Gruppe von Leuten hin, baut ohne jegliches kommerzielles Interesse einen Browser, der dann als einziger sogar in einer wenigstens rudimentär aktuellen Version noch auf deinem fast zwei Jahrzehnte alten Betriebssystem läuft, und du fluchst noch darauf rum.
    Wow...

    Kommt drauf an. Über eine grauenhaft umgesetzte, inoffizielle (oder gar offizielle) Portierung, die von sich behauptet, vollständig und funktionstüchtig zu sein, kann man sich ruhigen Gewissens aufregen. Über eine Portierung im Rahmen eines Case-Study-Hobbyprojekts, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, wettern, finde ich aber tatsächlich unfair.