Xorg ist ein elendes Gefrickel.
Klar, es hat nette Features, aber momentan entwickelt kein Schwein mehr dran. " Xorg wird doch laufend weiterentwickelt." kann man so leider nicht unterstreichen - klar, es wird entwickelt, aber es fehlen die Entwickler. Intel als Maintainer vom XServer ist bereits um zwei Versionen im Verzug, als sie es geplant haben. Multi-Pointer-X beispielsweise ist schon seit anderthalb Jahren Teil des offiziellen Xorg, sollte schon längst drin sein, kommt aber frühstens im Juni.
Ein direkter "Nachfolger" wird sich wohl keiner finden lassen, wegen mangelnder Kompatibiltät. Aber die Frage ist schon, ob man mit Xorg so weiterleben will - weil die meisten essentiellen Dinge die ein Grafiksystem bei den anderen System bieten gibts bei Xorg nur über Drittsoftware. Die Zwischenablage als Beispiel, die im Jahre 2009 immer noch nur Plaintext kopieren kann - da setzen GTK und QT auf Eigenentwicklungen. Multimonitoring ist ebenfalls fürn Arsch. Xinerama wäre ein guter Ansatz, wird aber von ATI und NVidia ignoriert. RandR ist dann nochmals ein Kaptel für sich, aber auch nicht das, was man im Jahre 2009 erwartet.
Es ist halt eine schwierige Sache. In erster Linie bräuchte es Entwickler. Aber weil Xorg halt ein Moloch von Code ist, die Leute sofort anfangen zu schreien, wenn die Abwärtskompatibiltät flöten gehen (und NVidia, besonders ATI/AMD) mit ihren Treibern auch oftmals im Verzug sind (der neuste ATI-Treiber, der vor ein paar Tagen rauskam kann noch immer kein Kernel 2.6.29, und dabei kommt bereits .30 bald).
Zufrieden sein kann man mit Xorg definitiv nicht. Aber ändern wird sich daran in naher Zukunft auch nicht. Vielleichte wäre eine Neuentwicklung mit Kompatibilitätslayer doch keine üble Idee. Aber eben, es muss sich jemand finden lassen, der das macht. Und daran mangelts momentan.