Beiträge von s4ndwichMakeR

    Zitat von friedrichheinze

    @Sandy: Was ist mit der Brauchbarkeitsfrage der Gesellschaft?

    Sie ist wie die Sinnfrage kriegerischer Auseinandersetzungen oder die Kompetenzfrage der heutigen Politik: Man muss sie sich nicht stellen. Die Antwort liegt auf der Hand. Das Konzept von Gesellschaft, also ihrer rein allgemeinen Deklaration, ist nur ein Nährboden für Utopisten und Fantasten, die sich an der Theorie aufgeilen, aber das große Tränenkullern bekommen, wenn sie in der Praxis scheitern. Nicht, dass ich visionärem Denken vollkommen abgeneigt sei, aber in der realistischen Welt geht es um Brauchbarkeit und die finde ich in diesem Konzept nicht. Gesellschaftliches Denken ist die Wurzel aller zwischenmenschlichen Probleme und Auseinandersetzungen, auch dieser weniger tiefgründigen und eher hormongetriebenen Stereotyp-Diskussion hier. Wir hatten hier vor eltichen ins Land gezogenen Jahren schonmal ein solches Stereotyp-Gebrabbel ausgelebt und bereits dort hab ich deutlich meine Meinung über Stereotypismus entfesselt. Letztlich kommt man dabei wieder genau auf einen Punkt.

    Boah, wie peinlich, wie ihr im Teich der Klischees feuchtfröhlich eure Runden schwimmt.

    Für mich gibt es nur: »die Gesellschaft« und »das Individuum«. Ist das Individuum unbrauchbar, ist es mir egal. Bei der Gesellschaft brauch ich mir die Brauchbarkeitsfrage gar nicht erst zu stellen.

    Das ganze in irgendeiner Weise an Hautkrankheiten festzumachen, gleicht einer entweder beabsichtigt humorvoll genommenen oder unbeabsichtigt primitiveren und/oder unausgereifteren Weltanschauung. Aber ihr könnt die Sache mit der neuen Weltordnung ja gern einem Dermatologen überlassen.

    Zitat von Dirk

    an sich gut, wobei das aussetzen irgendwie schwachsinn ist, wenn österreich angreift, kann man nicht noch mit der ausbildung anfangen. ergo totaler bullshit.

    Joa, genau, dann lässt man als alternativdenkender Mensch, der sich nicht an alles um sich herum bindet, alle, die meinen, sich bekämpfen zu müssen, genau dieses tun und freut sich ’nen Ast drüber, macht also das beste draus. Sollte Österreich morgen Deutschland angreifen, schreib ich ’nen Artikel drüber, wie konzeptuell niedernievaulos, aber letztlich typisch dieser ganze Spielplatz des menschlichen Verstands von Krieg und Angriff und Nationalismus und Habsucht das Ganze ist und nutze jegliches Produkt dieser konstanten Vorgehensweise für mich selbst aus. Wenn mir diese Bandbreite nichts Brauchbares anbietet, dann bleibt mir immer noch der Spaß an der Schadenfreude. =)

    Zitat von hecken

    Mit "Nationalismus" hat die Bundeswehr nicht viel zu tun. Die Gurkentruppe ist nur ein Spielball der Nato. Oder meinst du, die Deutschen würden von selbst auf die Schnapsidee kommen, ihr Land auf einmal am Hindukusch verteidigen zu müssen?

    Mir ging es ja weniger um die deutsche Bundeswehr als vielmehr um die Idee des Wehrdienstes ansich, aber ansonsten bin ich genau deiner Meinung. Was irgendein anderer Deutscher über sein Land denkt, ist mir im Prinzip egal. Für mich gibt es kein Deutschland oder Deutschsein oder sich mit seinem Land identifizieren und dafür zu kämpfen – für mich gibt es nur »positiv für mich« oder »negativ für mich« und bei dieser Auswahl werd ich stets versuchen, alles auf Ersteres hinauslaufen zu lassen. Meine Mentalität schreibt vor, dafür zu sorgen, dass das, was man am Ende unter dem Strich stehen hat, brauchbar für einen selbst ist. Der Rest ist nur Mittel zum Zweck. Je größer und umfangreicher die Faktoren sind, von denen man sich abhängig macht, desto riskaner ist das ganze Spiel. Freiheit und Unabhängigkeit beginnt also schon bei einem selbst und wird ungewisser, je stärker man es auf Weltliches erweitert.

    Wehrdienst ist doch nur eine von vielen Manifestationen nationalistischen Denkens. Man will uns (im Idealfall) wappnen für möglicherweise und überraschend eintretende Kriege (neudeutsch: bewaffnete Konflike), auf dass wir uns mit dem patriotistisch angehauchten Trieb im Unterbewusstsein erfolgreich zur Wehr setzen können.

    Ich persönlich wüsste nicht, für wen ich mich zur Wehr setzen soll, wenn nicht ausschließlich für mich selbst … und da hab ich ganz andere Methoden als jene, die man uns in der Handvoll Monaten vertrauensvoll ans Herz legen will. »Kämpfen, Siegen oder Untergehen« ist ja schön und gut, aber doch nicht für imaginäre Hirngespinste wie Ruhm, Ehre, Reichtum oder Vaterlandsliebe. Mit diesen Zielen führt man einen Krieg genauso klischeehaft wie man als Mann mit einer rosa Handtasche als schwul gilt.

    Auch der wahnwitzig anschauliche Aspekt, dass man einen jungen Menschen genau dann, wann man am gründlichsten durchdenken und planen muss, wie es mit der Zukunft in seinem Leben weitergeht, so herzhaft mit diesem Wehrpflichts- und Musterungsgeplänkel penetriert, dass im Vergleich dazu selbst die Zeugen Jehovas als angenehm durchgehen, spricht für sich (klassisches »Die-haben-mir-gerade-noch-gefehlt«-Szenario).

    Insofern fände ich es ganz passend, der Wehrpflicht eine voluntaristische Basis zu verpassen. Somit kann jeder, der nach Abschluss von Schule oder Ausbildung oder sonstwas, nicht weiß, wie es jetzt weitergehen soll, selbst entscheiden, ob er seine bevorstehende Lustlo… Arbeitslosigkeit beim Bund oder Zuhause ausleben will … inkl. den kleinen, aber feinen Unterschieden zwischen Wehrsold und Arbeitslosengeld.

    Ich hatte mit den kompetenztechnisch weniger gut bestückten Leuten der mitteldeutschen Kreiswehrersatzämter auf jeden Fall genug Spaß – sogar so viel, dass sich meine Musterung weitaus länger als die eigentliche Grundausbildung hingezogen hat, ich letztlich aber dennoch ausgemustert worden bin. Garantiert habe ich durch die ganzen bürokratiegetriebenen Rennereien trotz Gleichgültigkeit an der ganzen Sache auch mehr Kilometer zurückgelegt als ich es in jeder Grundausbildung hätte. Aus diesem persönlichen Blickwinkel heraus geht jegliche Kritik meinerseits auch eher in Richtung der geistigen und vor allem organisatorisch-bürokratischen Pfiffigkeit der Leute, die dieses System bestimmen und hinter diesem System stehen. Womöglich wären die paar Monate Grundausbildung angenehmer geworden als die Schwulitäten, die ich vorher hatte, aber das ist nur eine tollkühne Vermutung.

    Zitat von DosAmp

    So, ein Doppelpost sei mir nach über 24 Stunden nun doch gegönnt. ;)

    Whoa, vor ’nem Jahr oder sogar länger war ich mal in einem Portfolio eines Künstlers/Illustrators mit täuschend ähnlichem Stil. Gib mal bitte Quelle, das muss ich jetzt wissen. =)

    Frohe Weihnachten, auch wenn ich dieses Jahr allen kommerziell getriebenen, alltäglichen Weihnachtseinflüssen zum Trotz noch gar keine Weihnachtsstimmung entwickelt habe, was seine Vorteile haben mag.

    Aber die Tatsache, dass ich mich heute zumindest leicht auf dieses Fest gefreut habe, dies allerdings gerade gar nicht so überdurchschnittlich enorm tu, zeigt, wie leicht man sich unbegründete Vorfreude als Ergebnis dieses Weihnachtshypes einfangen kann.

    Über zwei Sachen freu ich mich aber: Ich hab Urlaub und Silvester (Wer ist eigentlich dieser „Sylvester“?) ist auch nicht mehr weit weg.

    Delphi, oh je. Naja, unter 3.1 kann das noch durchaus seinen Reiz haben. :)

    Kritik? Ja öhh… das erste, was ich gegenüber der Windows-seitigen Lösung anders gemacht hätte, wäre, endlich eine Monospace-Schrift einzusetzen, wie es bei Editoren auch allgemein üblich ist.

    Ansonsten: Ja, is’ ganz niedlich.

    Ich hab mal versucht, Mosaic unter Windows 3.0 zum Laufen zu bekommen – kann man total vergessen, obwohl Wikipedia meint, Mosaic hätte es für Windows ab 3.0 gegeben.

    Zitat von oreissig

    sagt doch der name der anwendung, dass er Terminal nutzt um auf nen anderen rechner zuzugreifen. commandline-browser gibts ja einige...lynx, links2, elinks, w3m

    Das dort ist links. Ich finde elinks bei 9600 Baud nach wie vor total unkomfortabel. Aber w3m hab ich noch nie getestet, könnte man ja mal machen … oder netrik.

    Das Systemupdate hat geholfen. Dabei das Cache-Verzeichnis mit --cachedir auf die eingebundene Festplattenpartition umzuleiten, kann bei solch großen Updates recht hilfreich sein, sonst nähert sich man schnell dem Speicherlimit.

    Code
    pacman --root /mnt/sda1 --cachedir /mnt/sda1/var/cache/pacman -Syu

    Jetzt läuft alles wieder. =)

    Früher war im Prinzip auch alles fäkal, aber aus anderen Perspektiven.

    Der größte Fehler, den unsere sowjetischen Freunde gemacht haben, war, diesen Versager Breschnew an die Macht zu lassen. Chruschtschow war ein Visionär, wie es noch heute seinesgleichen sucht. Lange vor Brandts stets so hochgelobter Ostpolitik plante er die Verwirklichung politischer Annäherungen an die BRD. Мирное сосуществование! Aber die Rüstungsindustrie musste sich ja dazwischendrängen wie ein kleines, hungriges Kind bei der Essensausgabe.

    Eigennützige Ziele, die zur Radikale geplanter Reformen gegenüber führen, werden gemeinnützige Veränderungen immer übertrumpfen. Das ist ein alter Bug im menschlichen Geist namens „Selbstsucht“.