Also bezüglich alter Software:
Gerade bei Linux geht die Entwicklung extrem schnell, von daher ist das mit alter Software so ne Sache. Wenn man kein "Retro"-System will, ist es schwer mit einer älteren Distribution ernsthaft zu arbeiten, weil sich die ganze Zeit einfach extrem viel ändert (von Kernel-Version zu Kernel-Version inzwischen bereits jeweils 10 Mio. Zeilen zusätzlicher Quellcode innerhalb von 3 Monaten). Da lässt sich dann viel neues nicht mehr kompilieren und Sicherheitsupdates gibts auch keine.
Leider steigen auch die Anforderungen der herkömmlichen Distributionen immer weiter an, was insbesondere an vielen Daemons liegt, die gestartet werden (Netzwerk-Manager, Powermanager, HAL, laptop-mode, Automounter etc).
Daher ist das Angebot an Distributionen die auf 200MHz-Rechnern mit 64MB RAM noch flüssig laufen echt klein geworden, wenn man nicht wieder auf Retro-Systeme wie DSL zurückgreifen will (da kommen zwar immer neue Versionen raus, aber es ist nach aussen hin komplett unkompatibel geworden).
Ich persönlich bin echt froh da Alpine-Linux entdeckt zu haben. Kleines uClibc-Linux, aktuell, stabil, sicher - nur muss man für ein Non-Live-System halt desöfteren selber Hand anlegen, wie bei Gentoo, NetBSD oder OpenBSD & Co (allerdings ohne erzwungenes Compilieren), nur dass die Dokumentation relativ mies ist.