5.25'' Diskettenlaufwerke

  • Was gab es da alles für unterschiedliche Modelle und wie kann ich herausfinden welches Modell ich habe?
    Internet ist da leider nicht so ergiebig und auch bei Winhistory-Klassikerbau steht da nichts genaues.
    Ich möchte eben ein 5.25'' Laufwerk in meinen Pentium 200MHz einbauen um ein paar alte 5.25 Disketten zu sichern.

  • Alte Laufwerke mit 360 KB wird man kaum noch finden. Die meisten sind normale Geräte mit 1,2 MB. Einige haben Jumper für Spezialsachen, die man aber so gut wie nie braucht.

    Du kannst quasi jedes "neuere" nehmen und als A oder B einsetzen. Oder was ist die Frage?

  • Also die Wikipedia ist dahingehend eigentlich schon recht ergiebig, möchte ich meinen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Diskette

    Im DOS-Bereich waren davon üblich:

    • 5¼-inch SS, DD mit 8 oder 9 Sektoren (== 160kB oder 180kB)
    • 5¼-inch DS, DD mit 8 oder 9 Sektoren (== 320kB oder 360kB)
    • 5¼-inch DS, HD mit 15 Sektoren (== 1200kB)

    Laufwerke mit Doppelter Dichte (40 Spuren, also die 160...360kB-Versionen) können Disketten mit Hoher Dichte (80 Spuren, also die 1200kB-Varianten) nicht lesen, andersrum schon. ABER: Schreibt man 40-Spur-Disketten in 80-Spur-Laufwerken, ist es sehr gut möglich, dass die 40-Spur-Laufwerke mit den Disketten nichts anfangen können, da die Spuren, die die 80-Spur-Laufwerke geschrieben haben, schmaler sind, als es für die 40-Spur-Laufwerke erforderlich ist bzw. diese selbst schreiben würden. Es könnte daher sein, dass das Laufwerk einen Mischmasch aus Alten ("außen" an der Spur) und Neuen Daten ("innen" in der Spur) liest.

    Weiterhin werden DD-Disketten mit einer anderen Feldstärke beschrieben als HD-Disketten - die bei HD-Disketten ist höher. Nun weiß ich nicht, wie es dahingehend aussieht, ob HD-Laufwerke beim Beschreiben von DD-Disketten die niedrigere Feldstärke nutzen.

    Allgemein lässt sich sagen: Willst du 80-Spur-Disketten schreiben, nimm ein HD-Laufwerk ("1,2MB"), willst du 40-Spur-Disketten scheiben, nimm ein DD-Laufwerk ("360kB").

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

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  • Einige haben Jumper für Spezialsachen, die man aber so gut wie nie braucht.

    Ähm, eine dieser Steckbrücken (oder DIP-Schalter) ist u.U. sehr wichtig, weil damit eingestellt wird, ob das Laufwerk vom BIOS als "drive A:" oder "drive B:" erkannt wird. Es gibt sogar Modelle, bei denen für diese Einstellung ein IC in einem Sockel stecken muss "drive A:" oder eben nicht "drive B:".

  • Vielen Dank für die guten Anworten.
    Somit werde ich mein Laufwerk als 1,2 MB konfigurieren.

    Meine Disketten sind HD also wird das glaub gehen mit dem 1.2 MB Laufwerk
    Ob mein Laufwerk einen Jumper hat muss ich erst mal schauen. Im bios kann ich den Laufwerkstyp manuell einstellen.
    Werde das Morgen gerade mal testen

  • Die Laufwerke haben zwar jumper für die DISK-ID, werden aber im PC immer als ID1 (Zählung beginnt mit 0) gejumpert und die tatsächliche ID über die Verdrehung im Kabel gemacht. Das Laufwerk "A" muß immer ans Kabelende hinter die Verdrehung.

    "I think that computer viruses should count as life. I think it says something about human nature that the only form of life we have created so far is purely destructive. We've created life in our own image."
    (Stephen William Hawking)
    (Igor bevölkert das Winhistory-Forum seit dem 21.09.2006)
    (In the rpg commonly known as rl, Igor got an extra life on March 28, 2009)

  • Musste auch in 20 Jahren nie ein Floppy Jumpern. Schließe aber nichts bei 8086ern aus. Ich meine wir hatten das Thema mit Jumpern im Forum mal um ein 1,2 MB HD Laufwerk in nen 360 KB Laufwerk zu verwandeln?

  • Ich habe jetzt an Lauwerk A (also nach dem verdrehten Ende) ein 3.5 Floppy und bei Laufwerk B das 5.25 und dies im BIOS auch eingestellt.
    Wenn ich den Pc starte werden nach dem MEM-Test beide Floppys gleichzeitig getestet (Geräusch). Danach werden die IDE Laufwerke erkannt doch dann kommt Floppy disk(s) fail (40)
    Wenn ich das 5.25 Laufwerk im BIOS deaktiviere geht alles normal. Hab auch schon versucht die Kontakte zu reinigen ist mein Laufwerk ev defekt ?
    Update: wenn ich nach der Fehlermeldung F1 drücke und normal Boote erscheint bei Windows nur ein 3.5 Floppy Laufwerk. Doch wenn ich darauf klicke werden beide Laufwerke angesprochen bzw die grünen Kontroll-Lampen leuchten auf. ????
    Hab noch was rausgefunden. Irgendwie sind bei mir die Laufwerkbuchstaben vertauscht. Wenn ich Laufwerk A (3.5) von Kabel nehme aber im Bios Laufwerk B deaktiviere und A auf 5.25 stelle kommt keine Fehlermeldung mehr und ich kann bei Windows das 5.25 Laufwerk als A auswählen. Doch Disketten kann ich immer noch nicht lesen, denke langsam dass mein Laufwerk kaputt ist....

    Am Laufwerk gibt es folgende Jumper:
    DS oder MX
    Und von DS 1 bis 4 Jumperpaare
    Jetzt ist die Einstellung auf DS und 3


  • Ich habe jetzt an Lauwerk A (also nach dem verdrehten Ende) ein 3.5 Floppy und bei Laufwerk B das 5.25 und dies im BIOS auch eingestellt.
    Wenn ich den Pc starte werden nach dem MEM-Test beide Floppys gleichzeitig getestet (Geräusch). Danach werden die IDE Laufwerke erkannt doch dann kommt Floppy disk(s) fail (40)
    Wenn ich das 5.25 Laufwerk im BIOS deaktiviere geht alles normal. Hab auch schon versucht die Kontakte zu reinigen ist mein Laufwerk ev defekt ?

    Das kann zwar auch auf ein kaputtes 5¼"-Diskettenlaufwerk hindeuten, aber diese Symptomatik erinnert mich stark an das von mir erwähnte 5¼"-Diskettenlaufwerk, bei dem "drive A:" oder "drive B:" durch Einsetzen oder Entfernen eines IC eingestellt werden musste. Und das Ding war schon ein HD-Laufwerk.

    Stell mal ein paar Makrofotos von dem Bereich mit den Steckbrücken ein. Beschriftungen nahe der Steckbrücken müssen lesbar sein, also beim Einsatz des Blitzes schräg drauf halten. Eine Typbezeichnung von dem Laufwerk wäre auch nicht schlecht.

  • Hier sind mal die Photos
    Dirk, werde den Thread mal durchlesen

    Update:
    Hab den Jumber mal auf MX gesetzt (SD ist immernoch auf 3) und im BIOS Laufwerk A als 3.5 Floppy (am ende des verdrehten Kabels) und Laufwerk B als 5.25 Floppy
    Beim starten werden immer noch beide Laufwerke gleichzeitig getestet und danach wird Laufwerk B nochmals separat getest. aber es kommt keine Fehlermeldung mehr.
    Bei Windows erscheinen jetzt beide Laufwerke.
    Wenn ich Laufwerk A (3.5) auswählen werden beide Laufwerke angesprochen und es kommt eine Fehlermeldung, dass das Laufwerk nicht bereit sei.
    Wenn ich Laufwerk B (5.25) auswähle wird ganz normal nur Laufwerk B angesprochen und ich kann eine 5.25 Diskette einlesen.

    Wenn ich jumpere: MX und SD 2 werden beide Laufwerke separat getestet und es kommt auch keine Fehlermeldung mehr. Auch bei Windows werden beide Laufwerke jeh nach Auswahl einzeln angesprochen. Doch kann von Laufwerk A (3.5) keine Diskette eingelesen werden. Es kommt der Fehler das die Diskette nicht formatiert ist (hab ich mit mehreren getestet. Auch leuchtet das Laufwerk nur kurz auf )

  • Hurra ich habe die Lösung :D

    Der Vollständigkeitshalber hier meine Konfiguration
    ==================================
    Am verdrehten Floppykabel-Ende: 3.5 Floppy Laufwerk A
    dazwischen (nicht verdreht): 5.25 Floppy Laufwerk B (Modell Ju-595-312)

    Bios:
    Laufwerk A: 3.5 Floppy 1.44 MB
    Laufwerk B: 5.25 Floppy 1.2 MB

    Jumper 5.25 Floppy:
    MX / SD Jumper: Jumper auf SD
    SD-Nr Jumper: Jumper auf Nr. 2

    Beide Laufwerke werden einzeln getestet, angesprochen und Disketten können normal gelesen/bearbeitet werden.
    Vermutung: der SD-Nr Jumper gibt die Nr des 5.25 Laufwerk an unabhänig vom Bios. Da es 4 Jumper-Plätze gibt waren also bis zu 4 Floppy-Laufwerke nutzbar, was bei den "neueren" PC nicht mehr geht.

  • Beginnt denn die SD-Zählung bzw. Beschriftung bei 0 oder bei 1?

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  • MX / SD Jumper: Jumper auf SD
    SD-Nr Jumper: Jumper auf Nr. 2
    Vermutung: der SD-Nr Jumper gibt die Nr des 5.25 Laufwerk an unabhänig vom Bios. Da es 4 Jumper-Plätze gibt waren also bis zu 4 Floppy-Laufwerke nutzbar, was bei den "neueren" PC nicht mehr geht.

    Bei den alten Dingern ist das so, das Laufwerk muss passend zum BIOS eingestellt (Steckbrücken oder DIP-Schalter) werden.

    FDD-Controller können prinzipiell mit 4 Diskettenlaufwerken umgehen:


    Eine Erklärung dafür, warum die Dinger bereits in PC ab 286er i.d.R. nur noch 2 Diskettenlaufwerke und bei den letzten PC mit FDD-Controller nur noch 1 Diskettenlaufwerk ansprechen können, geben beide Artikel nicht. Zum physikalischen Anschluss der 4 Diskettenlaufwerke steht da auch nichts.

    Hat hier schon mal jemand ein System (386er oder höher) mit mehr als 2 Diskettenlaufwerken realisiert?

  • Eigentlich ist der Shugart-Bus für 4 Laufwerke gedacht. Das Kabel bleibt dann immer gleich und die Laufwerke werden auf die IDs 0…3 gejumpert. IBM hielt sich beim 5150 für ganz schlau, jumperte die Laufwerke auf die gleiche ID und drehte das Kabel.

    PGP-Key E384 009D 3B54 DCD3 21BF  9532 95EE 94A4 3258 3DB1 | S/MIME-Key 0x1A33706DAD44DA
    G d-@ s+:- a--- C+++ UB+L++ P--- L++@ E-@>++ W+ N o? K? w>++ !O !M !V PS+++ PE-- Y+>++ PGP++>+++ !t 5? X? !R tv b+++>++++ DI !D G>+ e>+++ h !r>++ !z
    „Die Aachener gelten als Erfinder des 4. Hauptsatzes der Thermodynamik: ‚Thermo schreibt man zweimal.“‘
    “Saying that Java is good because it works on all platforms is like saying oral sex is good because it works on all sexes.”
    „Es gibt 10 Sorten von Leuten: Die einen verstehen das Binärsystem, die anderen nicht.“
    „Manche Männer lieben Männer, Manche Frauen eben Frauen; Da gibt's nix zu bedauern und nichts zu staunen; Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen; Doch die meisten werden sich das niemals trauen“


  • Hat hier schon mal jemand ein System (386er oder höher) mit mehr als 2 Diskettenlaufwerken realisiert?

    Dazu brauchst du auch softwareseitig die Unterstützung. Ich weiß, dass der Robotron EC1834 (Ein IBM PC/XT-Nachbau) in der ersten Modellreihe mit 4 Diskettenlaufwerken ausgeliefert wurde (DS QD, also rund 800kB pro Diskette). Das DOS-kompatible Betriebssystem DCP auf den 1834 war dafür aber auch ausgelegt, das reguläre DOS (was auf dem Rechner auch läuft) hingegen nicht von Werk aus.

    «Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen gibt, die wünschen, dass ein solches OS als "Retro-OS" bezeichnet wird, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absichten bestehen, da HP-UX 9.x einfach ein altes OS ist. Niemand hat die Absicht, ein "Retro-OS" zu bauen.» Xaar, 2014

    Prozessor gesucht? -> Prozessoren, die ich abgeben kann (unter "Available for trading")
    "Überschüssige" Prozessoren oder Hardware? -> Einfach PN an mich schicken :b1: -> Hardware, die ich suche

  • Dazu brauchst du auch softwareseitig die Unterstützung. Ich weiß, dass der Robotron EC1834 (Ein IBM PC/XT-Nachbau) in der ersten Modellreihe mit 4 Diskettenlaufwerken ausgeliefert wurde (DS QD, also rund 800kB pro Diskette). Das DOS-kompatible Betriebssystem DCP auf den 1834 war dafür aber auch ausgelegt, das reguläre DOS (was auf dem Rechner auch läuft) hingegen nicht von Werk aus.

    Das ist jetzt aber nicht "386er oder höher" ;)

    Da DOS nicht aus der Tüte mit 4 Diskettenlaufwerken umgehen kann, war auch
    "386er oder höher" erwähnt, um das mit Linux ausprobieren zu können, da der Linux-Kernel nach seinem Start nicht für jeden Furz auf das BIOS angewiesen ist.


    Eigentlich ist der Shugart-Bus für 4 Laufwerke gedacht. Das Kabel bleibt dann immer gleich und die Laufwerke werden auf die IDs 0…3 gejumpert. IBM hielt sich beim 5150 für ganz schlau, jumperte die Laufwerke auf die gleiche ID und drehte das Kabel.

    Das mit dem "Dreh" von IBM kommt dann doch irgendwie bekannt vor. Man müsste also ein anderes Kabel ohne Dreh und durchtrennte Adern bauen und zudem mindestens drei Diskettenlaufwerke auftreiben, bei denen die IDs zwischen 0…3 frei wählbar sind. Ein Diskettenlaufwerk kann ja mit fester ID laufen. Dann würde sich zeigen, welche FDD-Controller tatsächlich vier Diskettenlaufwerke ansprechen können.

    Bei dem Thema stolpert man aber noch über etwas anderes. Auf ISA-IO-Controllern kann mitunter für den FDD-Controller zwischen den IO-Basisadressen 0x3F0 und 0x370 gewählt werden. Das lässt zumindest die Vermutung aufkommen, dass zwei FDD-Controller in einem PC betrieben werden können, womit auch ohne Diskettenlaufwerke mit frei wählbaren IDs und den üblichen verdrehten Kabeln insgesamt 4 Diskettenlaufwerke betrieben werden könnten. Jetzt kommen aber die Bedenken. FDD-Controller benötigen neben einem Adressbereich auch einen IRQ und einen DMA. Diese beiden Parameter sind auf den erwähnten ISA-IO-Controllern nicht einstellbar. Oder hängen die fest an der IO-Basisadresse, also 0x3F0 --> IRQ6 & DMA2 und 0x370 --> IRQ* & DMA* ?

  • PGP-Key E384 009D 3B54 DCD3 21BF  9532 95EE 94A4 3258 3DB1 | S/MIME-Key 0x1A33706DAD44DA
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    „Die Aachener gelten als Erfinder des 4. Hauptsatzes der Thermodynamik: ‚Thermo schreibt man zweimal.“‘
    “Saying that Java is good because it works on all platforms is like saying oral sex is good because it works on all sexes.”
    „Es gibt 10 Sorten von Leuten: Die einen verstehen das Binärsystem, die anderen nicht.“
    „Manche Männer lieben Männer, Manche Frauen eben Frauen; Da gibt's nix zu bedauern und nichts zu staunen; Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen; Doch die meisten werden sich das niemals trauen“

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