Wie sehen eure Desktops aus?

  • Wait what, Wayland? Laufen da normale Programme drin und geht ssh -X inzwischen? Bisher kams mir wie son Bastelding vor, wo keinerlei Software für existiert.

  • Die komplette GNOME3-Suite läuft nativ auf Wayland (oder auch HTML5) und prinzipiell alle GTK3- und Qt5-Software, die keine X-spezifischen Frimeleien durchführen will (sprich eine DISPLAY-Umgebungsvariable erwartet :D). Praktisch ist letzteres bei mir z. B. mit Wireshark-GTK gegeben, aber nicht mit Firefox oder SpaceFM. Für diesen Rest braucht man immer noch xorg-xwayland – einen Xorg-Server, der auf Wayland läuft.

    sway ist ein Wayland-Compositor, der dem i3-Desktop nachempfunden ist.

  • systemd wurde auch unfertig eigeführt und zum Beispiel btrfs ist auch noch nicht 100%ig fertig.
    Ich sehe da kein Problem, ich denke, die wirklich notwendigen Funktionen werden implementiert, wenn Wayland großflächig eingesetzt wird und wenn nur wenige an einer bestimmten Funktion interessiert sind, wird die dann auch einfach wegfallen.
    Obwohl Fensterweiterleitung grundsätzlich schon nützlich ist. Damit surfe ich ja manchmal mit meinem alten Pentium 2 Notebook über meinen Server und so.


  • …, wie etwa die Weiterleitung von Fenstern über das Netzwerk (ssh -X)

    Das ist auch explizit nicht in Wayland vorgesehen, dessen Zweck darin besteht, gerasterte Inhalte mit minimalem Overhead (nur mit einem Compositor dazwischen, der um die Wayland-Clients Fenster malt) einer Anzeige zu übergeben.
    Stattdessen soll man auf etablierte Protokolle wie VNC, RDP oder NX zurückgreifen, die für die Aufgabe "Pixelhaufen übers Netzwerk synchron halten" besser optimiert sind als X11. So besitzt der Referenz-Compositor Weston ein RDP-Backend …

    … und der Hersteller des kommerziellen RealVNC-Server bietet eine erste Developer Preview für Wayland-Clients an.
    Und natürlich kannst du auch weiterhin Remote-X-Clients wie gehabt auf XWayland ausführen.

  • VNC, RDP und NX sind aber nicht dafür tauglich, einzelne Fenster zu übertragen, sondern nur den gesamten Desktop. Wenn das in Zukunft wirklich nicht machbar ist, Fenster-Forwarding zu nutzen, bleibe ich bei X.

    Und warum nur gerasterte Inhalte? Gerade für die Übertragung der Inhalte "Das da ist ein Label, nun folgt ne Textbox" könnte man einiges vereinfachen in Sachen Datenrate.

    Ich werde bei meinem Xorg bleiben. Das funktioniert, obwohl alle im sagen es sei grausam, perfekt auf meinen Rechnern und kommt auch perfekt mit Multimonitor etc klar. Wayland ist einfach nicht notwendig und ihm fehlen wichtige Features.


  • Wenn man Gentoo auf einem neuen Notebook aufsetzt, macht da es Sinn direkt auf Wayland zu gehen bei Intel-GPUs?

    Wenn du dir die Mühe machst, GNOME3 zu bauen, dann ja. Andere Desktop-Umgebungen bestehen zum aktuellen Stand noch überwiegend oder ausschließlich aus Programmen, die für alles XWayland voraussetzen, insbesondere wenn sie noch auf älteren Toolkits wie GTK+, Qt4, FLTK etc. basieren. Und CHRiSNEW ratet derzeit dringend von KDE5 ab, was noch eine Bug-Wüste ist.

  • Wenn du dir die Mühe machst, GNOME3 zu bauen, dann ja. Andere Desktop-Umgebungen bestehen zum aktuellen Stand noch überwiegend oder ausschließlich aus Programmen, die für alles XWayland voraussetzen, insbesondere wenn sie noch auf älteren Toolkits wie GTK+, Qt4, FLTK etc. basieren. Und CHRiSNEW ratet derzeit dringend von KDE5 ab, was noch eine Bug-Wüste ist.

    Danke für die Einschätzung. Dann lohnt es sich vorerst nicht. Da ich weder Gnome noch KDE nutzen will und durchaus noch einige ältere QT4 und GTK+ Apps habe, kann ich erstmal bei Xorg bleiben.

    Denke mal, dass nur der Switch von evdev zu libunput lohnt.


  • Denke mal, dass nur der Switch von evdev zu libunput lohnt.

    Das in der Tat. libinput ist zwar weniger konfigurierbar als der Synaptic-Treiber, aber funktioniert, soweit ich das verstanden habe, ohne Kompromisse bei gandro und mir (mit Synaptic/evdev musste ich z. B. am Edge E130 PS/2-Protokoll im Kernel zurückstufen, damit neben dem Touchpad der Trackpoint überhaupt funktioniert).

  • Lohnt sich der Wechsel generell? Momentan nutze ich folgenden Weg, damit ich mit der mitteleren Maustaste per Trackpoint scrollen kann und deutsche Tastatur habe:

    Bash
    #!/bin/bash
    setxkbmap -layout de
    tpset() { xinput set-prop "TPPS/2 IBM TrackPoint" "$@"; }
    
    
    tpset "Evdev Wheel Emulation" 1
    tpset "Evdev Wheel Emulation Button" 2
    tpset "Evdev Wheel Emulation Timeout" 200
    tpset "Evdev Wheel Emulation Axes" 6 7 4 5
    tpset "Device Accel Constant Deceleration" 0.95

    Das lade ich beim i3-Start und dann kann ich korrekt scrollen.

  • Da häng ich mich mal dran.

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    </> Do you know who ate all the doughnuts?

  • Da spricht nichts dagegen. Nur die Properties heißen anders.

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